Mit Fahrstühlen werden alle Stockwerke in einem Gebäude bequem und zeitsparend erreicht. Besonders Personen mit Gehbehinderungen, schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen profitieren von der Installation eines Aufzuges. Gleichzeitig erhöhen Aufzüge den Wert des Gebäudes. Unter den verschiedenen Herstellern kann der effektive Platzbedarf variieren. Die Grösse von Aufzügen ist abhängig von der Nutzlast und gewünschten Kapazität. Ein integrierter Schallschutz in modernen Anlagen verhindert eine Lärmbelastung der Bewohnenden.
Neue Normen
Künftig geben die Normen SN EN 81-20 und SN EN 81-50 Auskunft über Auf- und Einbau von Aufzügen sowie zu Prüfungen und Berechnungen. Sie ersetzen damit die bestehenden Normen SN EN 81-1 und SN EN 81-2. Alle nach dem 31. August 2017 in Betrieb genommenen Aufzüge müssen den neuen Normen entsprechen. Durch die Änderungen soll vor allem die Sicherheit für Nutzende und Servicetechniker zunehmen. Lichtschranken werden zukünftig durch Lichtvorhänge ersetzt. Diese erreichen ein deutlich grösseres Messfeld, um Verletzungen von Personen durch schliessende Türen zu verhindern. Bisherige Lichtschranken reichen dafür nicht mehr aus, weil sie nur punktuell messen. Auch die Brandschutzanforderungen an Materialien für Kabinenböden, -wände und -decken wurden überarbeitet.
Beitrag zur Lebenserwartung
Um die Funktionalität von Aufzügen zu gewährleisten, sind Wartungen notwendig. Ein Servicetechniker berät, ob Umbau, Austausch oder lediglich eine Reparatur der Anlage erforderlich sind. Alter, Nutzerfrequenz und Umgebungseinflüsse bestimmen die Wartungsintensität und Lebenserwartung (in der Regel 20 bis 30 Jahre).
Wartungsverträge begünstigen die Sicherheit der Bewohnenden und tragen zum Werterhalt der Anlage bei. In Abhängigkeit des Alters greifen zudem verschiedene Modernisierungsmassnahmen. Die Erneuerung der Einzelkomponenten ist beispielsweise ab einem Alter von 10 Jahren sowie bei geräuschvollen Türsystemen ratsam. Bei hohen Stromverbräuchen, unebenen Stopps auf den Zieletagen sowie einem Alter zwischen 15 und 20 Jahren werden die Kernkomponenten von Aufzügen ausgewechselt. Häufige Betriebsausfälle und eine Laufzeit über 25 Jahre sind hingegen Indikatoren für einen Komplettaustausch. Das bringt in vielen Fällen auch Vorteile hinsichtlich der Energieeffizienz, denn ältere Anlagen verbrauchen häufig deutlich mehr Energie.
Der Verband Schweizerischer Aufzugsunternehmen (VSA) empfiehlt folgendes Vorgehen:
- 6 Wartungen: bei weniger als 2000 Fahrten pro Woche oder bis 4 Haltestellen
- 9 Wartungen: bei 2000 bis 5000 Fahrten pro Woche oder 5 bis 8 Haltestellen
- 12 Wartungen: bei über 5000 Fahrten pro Woche oder mehr als 9 Haltestellen (Durchführung erfolgt generell an Aufzügen, die vor 1979 installiert wurden.)
Wartezeiten reduzieren
Zielwahlsteuerungen können die Energieverbräuche vor allem in grossen Bauten wie Büro- und Wohngebäuden senken. Dazu gibt der Nutzer im Tableau die Zieletage an. Das System empfiehlt anschliessend den passenden Lift, um schnellstmöglich und mit wenigen Zwischenhalten in das gewünschte Geschoss zu gelangen. Die Wartezeiten werden somit reduziert und der Personenverkehr optimal ausbalanciert.
Kommentare
Bisher gibt es noch keine Kommentare.