Die zunehmende Digitalisierung soll vor allem in der Bauwirtschaft eine höhere Effizienz im Herstellungsprozess und bei den eingesetzten Materialien bewirken. Mitunter lässt sich dabei auch von einer Revolution in der Bauwirtschaft sprechen. In Amsterdam entsteht beispielsweise derzeit eine Stahlbrücke vollständig aus dem Stahldrucker. Der Mensch bleibt jedoch weiterhin ein wichtiger Faktor in diesem Prozess, denn die industriellen Roboter mit der Schweisstechnik werden von Menschenhand bedient. Auch die Baubranche ist also längst in der Digitalisierung angekommen. Entscheidend wird zukünftig sein, wie schnell die Entwicklung fortschreitet. Während die Stahlbrücke in Amsterdam vielmehr zur industriellen Fertigung zählt, wird sich die Bauwirtschaft zukünftig mit Building Information Modeling (BIM) stark verändern.
Effizienterer Planungsablauf
Hinter BIM steckt eine Arbeitsmethode, die eine effizientere Gebäudeplanung erlaubt. Neben dem real gebauten Haus entsteht zusätzlich ein dreidimensionales Gebäudemodell, auf das die verschiedenen Gewerke zugreifen und mit Informationen ausstatten. Aufwendige Planungsprozesse in 2D werden damit überflüssig. Das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden wird damit deutlich vereinfacht. Zusätzlich erhalten die Bauherrschaften nach Fertigstellung des Gebäudes ein detailliertes, digitales Gebäudemodell mit nachvollziehbaren Messwerten. Eingesetzt wurde BIM unter anderem beim Umsetzung des grössten Gebäudes der Schweiz, dem von Herzog & de Meuron geplanten „Bau 1“ auf dem Roche-Areal in Basel.
Um einen geregelten Arbeitsablauf respektive Datenaustausch zu ermöglichen, braucht es Vorgaben und Standards sowie klare Strukturen. Zukünftig werden deshalb auch Bauprodukte digitalisiert und stehen als standardisierte BIM-Daten zur Verfügung.
Kommentare
Bisher gibt es noch keine Kommentare.