Lösung für mehrere Einheiten
Für Bauten mit mehreren Wohnungs- und Büroeinheiten bieten sich zwei unterschiedliche Modelle an: die Zuteilungs- und die Verrechnungsvariante. Beim Verrechnungsmodell verkauft der Hauseigentümer – im Fall einer Stockwerkeigentümergemeinschaft die Verwaltung – den Mietern oder Eigentümern den im Haus produzierte Solarstrom. Selbstverständlich gilt nur jener Anteil als Eigenverbrauch, der synchron zur Stromproduktion in einer Wohnung genutzt wird. Die Verrechnung übernimmt das Elektrizitätswerk oder ein Beauftragter, beispielsweise die Verwaltung. Die Kosten dafür werden auf die Solarstrombezüger abgewälzt. Zudem sollte das Haus mit Smart Meters aufgerüstet sein, um den Aufwand in Grenzen zu halten.
Beim Zuteilungsmodell wird der Solarstrom nach einem Schlüssel den Einheiten zugeteilt. An erster Stelle dürfte bei den meisten Häusern der Allgemeinstrom positioniert sein. In zweiter Priorität kommen die Wohnungen zum Zug, was aber mit einem Nachteil verbunden ist. Denn die Eigenverbrauchsquote der Wohnungen ist in der Regel sehr verschieden; eine Optimierung zwischen den Wohnungen ist sehr aufwändig. Auch bei dieser Lösung sind Smart Meters von Vorteil.
Eigenverbrauch verdoppeln
Der Anteil an selbst genutztem Solarstrom lässt sich durch Erweiterung der versorgten Verbraucher steigern. Vor allem Geräte, deren Betrieb nicht in einem engen Zeitkorsett liegt, können die Eigenverbrauchsrate verdoppeln (Beispiel: Waschmaschine). Interessant ist auch die Verbindung mit einem Speicher; beispielsweise einer Wärmepumpe mit Wärmespeicher, einem Elektroauto und E-Bikes oder gar einer separaten Batterie. Gemäss dem Verband Unabhängiger Energieerzeuger sind bei Nutzung einer hauseigenen Batterie Eigenverbrauchsraten von 80% möglich, etwa 50% wenn Haushaltgeräte und Wärmeerzeugung bedarfs- und angebotsgerecht zu- und abgeschaltet werden. Ob die Geräte von Hand oder durch ein EMS geschaltet werden, ist kaum von Belang. Voraussetzung ist allerdings, dass das Handling diszipliniert erfolgt.
Fachleute zuziehen
Der Schritt zum All-electric-House mit einem hohen Eigenverbrauch ist in der Praxis nicht durchwegs trivial. Denn die Verbraucher „hängen“ in der Regel nicht an einer Phase, sondern sind verteilt auf alle drei Phasen einer Elektroversorgung. Das Elektrofahrzeug sollte ohnehin über drei Phasen aufgeladen werden. Ein vorgängiges Gespräch mit dem Elektrofachmann ist deshalb immer lohnend, häufig sogar Bedingung für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb.
Unter www.sonnendach.ch können Gebäude lokalisiert werden und es wird die Eignung für eine Solaranlage auf dem Dach angezeigt. Momentan sind 50% des Gebäudestandes erfasst; bis Anfang 2018 werden alle Hausdächer in der Schweiz verfügbar sein.
Für Liegenschaften im Versorgungsgebiet der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich kann zudem unter www.einfachsolar.ch direkt eine Richtofferte erstellt werden und wenn gewünscht ein Beratungstermin vor Ort vereinbart werden.
Kommentare
Solarsepp
21.08.2016 12:00:47Die Alectron solar AG aus Ruswil hat 2014 sehr erfolgreich die erste Solaranlage im CKW Gebiet für die Verbrauchssnlage in einem Mehr familienhaus installiert. Neben dem sportlichen Vergleich der Auswertungsdaten und Rentabilität, ist der Beitrag zum Erreichen der Klimaziele der lmmer grösser wedende Aspekt!! Die Alectron solar bietet Gesamtpakete von der Dachdsnierung, über Speicher , Energiemanagement und Mobilität an! Solar macht sympathisch!
Willi Höhener
21.08.2016 19:05:25Solarstrom hat laut BAFU ca. 8 x mehr Treibhausgas-Emissionen als Wasser- oder Atomstrom und ist daher keine saubere Energie. Ich bezahle für den Bezug von 1 kWh Strom 6 Rp. für die Energie und ca.10 Rp Netzkosten und allgemeine Abgaben zuzüglich ca.1 Rp. Für KEV. Wenn ein Selbstversorger seinen Überschussstrom ins Netz einspeist sollten ihm auch die Netzkosten und die allgemeine Abgaben verrechnet werden. Das heisst Vergütung der Netz- und Allgemeinkosten . Somit müsste er für eine kWh Einspeisung dem Werk ca. 10 Rp./kWh für die zur Verfügung Stellung des Netzes und der allgemeinen Kosten bezahlen. Alles andere sind Geschenke der Strombezüger an die Privaten Solarstrom-Produzenten. Schmutziger Strom auf Kosten der normalen Strombezüger, eine Gemeinheit!
victor dambach
05.09.2016 09:52:51guten tag, ich arbeite als PV - Solar - Wind Enregy Berater.
habe für Insel anlagen eine studie ausgerabeitet die sehr interessant ist.
möchte sie ihnen gerne zur beurteilung schicken.
geben sie mir ihre E - Mail Afresse an.
Energie Experten
08.09.2016 11:22:10Herr Dambach, Sie können uns unter info@energie-experten.ch erreichen.
Piero Pasini
08.04.2017 12:30:06Guten Tag
ich plane eine Solaranlage für mein Einfamilienhaus. Unsere Siedlung zählt insgesamt 48 Häuser, alle mit Giebeldach, südorientiert und daher eine absolut optimale Lage für die Nutzung von Solarstrom. Bei der nächsten Eigentümerversammlung im Mai 2017 möchte ich das Thema lancieren und allenfalls weitere Interessenten mit ins Bot nehmen.
Ich suche eine Anlaufstelle für eine unverbindliche, umfassende Beratung unserer Lage (einerseits Lage und Potential für 1 Eigentümer wie ich, zweitens Potential für eine Voll- oder Teilbelegung der Siedlung). Wer würden Sie mir empfehlen?
DAnke und viele Grüsse
Piero Pasini
Christof Bucher
11.09.2017 09:00:19Unter http://www.eigenverbrauchsrechner.ch lässt sich das Potenzial für Eigenverbrauch unter Annahme einfacher Lastoptimierungen berechnen. Für eine erste Abschätzung ist dies recht praktisch!
Neeltje Forkenbrock
27.03.2019 15:21:12Ich finde, es ist eine gute Idee das E-Bike mit der Photovoltaik-Anlage zu betreiben. Ich wünschte, ich könnte mich auch so ein System anschaffen. Aber dazu fehlt mir im Moment das Geld.
toni
05.10.2019 11:27:48warum warum kostet der Strom vom Dach
und: wie viel Energie im Moment?
Danke