Strom sparen beim Kochen ist einfacher als gedacht
Wer bei diesem Titel an Ogis Eierkochtipp denkt, liegt richtig. Mit der Wahl der effizientesten Methoden lässt sich der Stromverbrauch in der Küche überraschend deutlich senken!
Wer bei diesem Titel an Ogis Eierkochtipp denkt, liegt richtig. Mit der Wahl der effizientesten Methoden lässt sich der Stromverbrauch in der Küche überraschend deutlich senken!
Verfasst von Lovey Wymann
Oft wird beim Thema Stromsparen von neuen, energieeffizienteren Geräten gesprochen, und das hat durchaus auch seine Berechtigung. In der Summe noch wirksamer sind aber einfache Verhaltensänderungen im Alltag, die Sie sofort umsetzen können.
Mengen werden in Kochbüchern aufs Gramm genau genannt, Kochzeiten auf die Minute – aber über den Stromverbrauch eines Gerichts erfahren wir dort nie etwas. – Falls Sie ein Kochbuch kennen, bei dem das thematisiert wird: Schreiben Sie einen Kommentar zu diesem Beitrag oder nutzen Sie unser Kontaktformular, das interessiert uns.
Bislang waren die gesamten Stromkosten eines durchschnittlichen Haushalts allerdings auch nicht so hoch, als dass wir uns über diese Frage den Kopf hätten zerbrechen müssen. Durch die Unsicherheiten im Strommarkt hat sich dies geändert: Viele Menschen versuchen, ihren Stromverbrauch aktiv zu senken. Falls auch Sie dazu gehören, helfen wir Ihnen gerne dabei.
Eine Isolierpfanne auf einem Induktionsherd schlägt Ofenkartoffeln um den Faktor 10. Sagen Sie also «Tschau» zu Baked Potatoes und «Hello» zu geschwellten Kartoffeln.
Der Wasserkocher schlägt einen ineffizienten Vollautomaten um den Faktor 7,8. – Zugegeben: Filterkaffee bietet nicht für alle das gewünschte Geschmackserlebnis, wie es mit anderen Zubereitungsmethoden möglich ist.
Die Ogi-Methode schlägt die Variante mit viel Wasser, ohne Deckel, um den Faktor 3,5. Noch effizienter sind hier teilweise spezialisierte Eierkocher.
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Jetzt Newsletter abonnierenDie Dissertation von Elizabeth Ann DeMerchant zeigte schon 1997, dass eine gute Planung sowie die sorgfältige Auswahl von Pfannen, Herdplatten und Geräten sehr viel bringt. Wer in hastigem Stil kocht – oft bei hoher Hitze, mit schlechter Übereinstimmung von Pfannen- und Herddurchmesser, ohne Abschalten des Herdes nach dem Kochen – brauchte im Durchschnitt 100 % mehr Energie bei der Zubereitung des untersuchten Menüs als geduldige Testpersonen, die mittlere Hitze und Abwärme nutzten und Pfannen und Herdplatte gezielt abstimmten.
Die Wahl der Methode und das Verhalten beim Kochen wirken sich also auf den Stromverbrauch stärker aus als Technologie und Geräte. Trotzdem ist es empfehlenswert, bei Anschaffungen auf die energieeffizientesten Geräte und Kochtöpfe zu setzen, von denen man anschliessend rund 15 Jahre lang profitieren kann.
Und natürlich fängt alles bei der Auswahl der Gerichte und der Rezepte an. Ein grosser Salatteller ist mit wenig Strom herzustellen, während das Convenience-Menü nicht nur in der Mikrowelle Energie braucht, sondern schon davor, bei der Herstellung und beim Vorkochen in der Fabrik.
Titelfoto
Pexels/Akshata Bablad (Bearbeitung: Energie-Experten)
Studie S.A.L.T.
Dissertation Elizabeth Ann DeMerchant
User's Influence on Energy Consumption with Cooking Systems Using Electricity
Lovey Wymann ist Texterin, Journalistin und freischaffende Autorin, mit einem Hang zu Gadgets und digitalen Tools.
Kommentare: Was denken Sie?
Stefan B
Vor 2 Jahren
Die Resultate bestätigen im Wesentlichen meine Erwartungen. Interessant vielleicht noch ein Hinweis, dass für energieeffizientes Backen ein kleinerer Backofen sicher auch einiges bringt – also bei der Anschaffung vielleicht nur einen halb- oder dreiviertelhohen Backofen wählen. Fraglich, ob es sich lohnt, zusätzlich einen kleineren Backofen anzuschaffen – die Graue Energie müsste wohl über viele Backprozesse kompensiert werden.
Beim Kochen von Teigwaren wird mir immer gesagt, dass da kein Deckel drauf sein darf und dass es für ein gutes Gelingen eben möglichst viel Wasser braucht. Hierzu hätte ich gerne etwas erweiterte Angaben.
Zum Kochen gehört auch das Abwaschen: Wie ist der Anteil, wenn Töpfe oder Backbleche von Hand abgewaschen werden? Da kommen schätzungsweise 50 und mehr Wh dazu.