Test: Multikochgeräte im Effizienzvergleich
Thermomix, InstantPot und neu Wired Cooker erlauben das Kochen ohne Herd. Wie energieeffizient ist das – und für wen eignet es sich? Wir haben die drei Geräte im Alltag getestet.
Thermomix, InstantPot und neu Wired Cooker erlauben das Kochen ohne Herd. Wie energieeffizient ist das – und für wen eignet es sich? Wir haben die drei Geräte im Alltag getestet.
Verfasst von Lovey Wymann
Kürzlich haben wir hier über stromsparendes Kochen geschrieben. Nicht berücksichtigt sind dort sogenannte Multikocher oder Universalkochgeräte. Drei davon haben wir jetzt getestet. Hier sind unsere Erkenntnisse.
Multikocher oder Universalkochgeräte kommen ganz ohne Herdplatte oder Ofen aus. Sie werden einfach eingesteckt und können damit flexibel eingesetzt werden: Zuhause, in der Ferienwohnung, im Büro, im Wohnwagen, auf dem Boot; überall dort, wo eine Steckdose zur Verfügung steht.
Eine erste heizende Küchenmaschine in unseren Breitengraden kam von Vorwerk. Der Vorläufer des heutigen Thermomix kam 1971 auf den Markt. Der Thermomix hat die für eine Küchenmaschine üblichen Funktionen wie Rühren, Mischen, Kneten und Zerkleinern, aber auch weitere wie Wiegen, Erwärmen, Kochen und Dünsten; das neueste ModellTM6 beherrscht zudem Anbraten und Karamellisieren. Bei unseren Tests kam das Vorläufermodell zum Einsatz.
Toshiba lancierte 1950 den ersten elektrischen Reiskocher. Aus diesem wurden diverse Dampf- und Slow-Cooker abgeleitet, die nicht nur Reis kochen, sondern dank einer unterschiedlichen Anzahl Programme auch braten, dämpfen (auch unter Druck), garen, backen, dünsten, frittieren und sautieren. So lassen sich unzählige Gerichte und Eintöpfe zubereiten. Beliebt ist auch die Funktion Joghurt herstellen, die einige Modelle anbieten. Unser Testkandidat war ein InstantPot Lux60.
Der doppelt isolierte Wired-Cooker-Topf wird übers Handy gesteuert, wobei sich die Temperatur von Boden, Gargut oder Dampf präzise steuern lassen. Damit ersetzt der Kochtopf 16 Küchengeräte, vom Wasserkocher über die Fritteuse und die Joghurtmaschine bis zum Fonduecaquelon. Er richtet sich vorwiegend an Menschen, die beim Kochen gerne kreativ werden, was durch die Zusammenarbeit mit Köchen wie David Geisser gefördert wird. Das Testgerät wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
Denise Metzner hat für stern.de Multikocher verglichen und kommt zu einem positiven Fazit zum Stromverbrauch: «Auf höchster Stufe kommt das Gerät mit einer Leistung von 1000 Watt aus. Ein Herd verbraucht dagegen 4000 Watt. Darüber hinaus schaltet sich ein Multikocher automatisch ab, wenn er keine Hitze mehr benötigt».
Der Stromverbrauch dieser Geräte ist generell niedrig, was einer der Vorteile eines Multikochers ist.
Denise Metzner
Wir haben drei verschiedene Testdurchgänge ausgeführt: Gekocht haben wir 500 g «Gschwellti» (Pellkartoffeln), ein Tomaten-Risotto für zwei Personen und Papet de Vaud für vier Personen. Streng wissenschaftlich war das nicht, aber die Ergebnisse sind trotzdem ganz aufschlussreich.
Generell ist der Stromverbrauch bei allen getesteten Geräten sehr tief, es gibt nur geringfügige Unterschiede. Im Vergleich zum Kochen auf dem Herd sind Multikocher effizienter: Wird ein Liter Wasser auf einem Glaskeramikfeld erwärmt, gehen ganze 45 Prozent des Stroms über Herdplatte und Pfanne verloren.
Beim InstantPot empfiehlt es sich, die Flüssigkeitsmenge gegenüber der herkömmlichen Zubereitung etwas zu reduzieren, weil durch die Dampfkochfunktion kaum Wasser verloren geht, Risotto und Papet wurden etwas gar flüssig. Idealerweise nutzt man ein für den InstantPot ausgelegtes Rezept, wovon es Tausende im Internet zu finden gibt.
Der InstantPot verfügt über eine Dampfkochfunktion und war damit schneller und effizienter als der Wired Cooker und der Thermomix.
Gerät | Energieverbrauch | Kochzeit |
---|---|---|
InstantPot | 0,2 kWh | 5 Min. Druckaufbau + 12 Min. im Dampf |
Thermomix | 0,4 kWh | 25 Min. |
Wired Cooker | 0,3 kWh | 30 Min. |
Die automatische Rührfunktion des Thermomix sorgt für ein cremig-feines Resultat. Rühren kann man auch im Wired Cooker, da ist einfach der Oberarm gefordert. Beim InstantPot musste das Rühren wegen der Dampffunktion entfallen. Das Risotto wurde trotzdem cremig und war sehr schnell fertig.
Gerät | Energieverbrauch | Kochzeit |
---|---|---|
InstantPot | 0,1 kWh | 12 Min. |
Thermomix | 0,1 kWh | 36 Min. |
Wired Cooker | 0,1 kWh | 38 Min. |
Während der InstantPot kocht, kann ich die Küche aufräumen oder sonst etwas machen, und es gibt nur eine Pfanne zum Abwaschen.
Testerin Nadja Gross will künftig öfter den InstantPot benutzen, nicht nur für Reis.
Der Strombedarf des Wired Cooker lag knapp unter jenem des InstantPot, dessen Gericht schwamm aber beim Kochen in zu viel Flüssigkeit. Geschmacklich überzeugten alle drei Varianten.
Gerät | Energieverbrauch | Kochzeit |
---|---|---|
InstantPot | 0,3 kWh | 35 Min. |
Thermomix | 0,3 kWh | 42 Min. |
Wired Cooker | 0,2 kWh | 35 Min. |
Wired Cooking war für mich neu. Das Ausprobieren der verschiedenen Funktionen macht extrem Spass.
Lovey Wymann hat den Thermomix durch ihre Arbeit als Texterin kennengelernt und sich damals in das Testgerät verliebt. Auch den Wired Cooker würde sie nun gerne noch ein Weilchen behalten.
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Newsletter jetzt abonnierenAlle drei Kandidaten vermochten bei allen drei Gerichten zu überzeugen. Wo sie zu Kochgewohnheiten und Budget passen, können sie eine sinnvolle Ergänzung der Küchenausstattung sein.
Titelfoto
Wired Cooking AG
Bildergallerien: Geräte und Testgerichte
Lovey Wymann / Nadja Gross
Lovey Wymann ist Texterin, Journalistin und freischaffende Autorin, mit einem Hang zu Gadgets und digitalen Tools.
Kommentare: Was denken Sie?
Hochstrasser
Vor 2 Jahren
Habe seit kurzem auf Thermomix umgestellt und denke ich brauche sicher weniger Strom als ich noch mit 2-4 Kochtöpfen kochte und ist leichter .
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Theres
Vor 2 Jahren
habe seit kurzem den Bosch Cookit. Ich bin begeistert. Heute Abend habe ich in 5 minuten Eiscreme gemacht. Andererseits kann ich mit bis 200 Grad anbraten, dampfgaren etc. etc.