Minergie setzt strengere Standards
Minergie setzt seit einem Vierteljahrhundert Massstäbe für energieeffizientes Bauen in der Schweiz. Zu seinem Jubiläum hat der Verein die Standards überarbeitet und nochmals verschärft.
Baumaterialien sind zentral für den Wandel in Richtung Kreislaufwirtschaft. Drei Millionen Tonnen Bauabfall pro Jahr gehen in der Schweiz in Deponien – mehr als Haushaltsmüll in die Verbrennung. Vom Bau bis zum Abriss verursachen Gebäude weltweit 40 Prozent des CO2-Ausstosses.
Minergie setzt seit einem Vierteljahrhundert Massstäbe für energieeffizientes Bauen in der Schweiz. Zu seinem Jubiläum hat der Verein die Standards überarbeitet und nochmals verschärft.
Wie kann Bauen klimafreundlicher werden? Indem mehr vorhandenes Material weitergenutzt oder verwertet wird. Aus ökologischer Sicht besonders gut schneidet das Wiederverwenden von gebrauchten ganzen Bauteilen ab.
Im Holzbau ist die differenzierte Betrachtung der Bauaufgabe essentiell. Schon in den frühen Planungsphasen sollte man die Ziele und Projekthintergründe richtig definieren und den ganzen Gebäudelebenszyklus im Blick haben.
Holz als Baustoff wird immer beliebter, aber ist es das Allheilmittel für nachhaltiges Bauen oder sollten wir den Wunderbaustoff mit Bedacht einsetzen? Ein traditionelles Material trifft die Baukultur der Zukunft.
Ressourcenknappheit und Klimawandel stellen unsere Gesellschaft vor wachsende Herausforderungen. Dem Bauen mit Lehm, der direkt zu unseren Füssen liegt, wird wieder mehr Beachtung geschenkt. Das zeigt die Wanderausstellung Think Earth! im ETH Zürich Hauptgebäude vom 30. Oktober bis 6. November 2017.
Olivier de Perrot, Architekt und Initiator von Salza.ch, die Online-Plattform für die Wiederverwendung von Bauteilen, erzählt, wie in seiner Kindheit sparsamer mit Material umgegangen worden sei. Jedes Stück Holz wurde genausten zugeschnitten und der Rest aufbewahrt oder einem anderen Zweck zugeführt. Die gegenwärtige Wegwerfmentalität, wo Verschwendung im Trend ist, hat ihn stark bewogen aktiv dagegen anzugehen.
Heizkosten senken und Graue Energie sparen: Mit dem Baustoff Stroh ist beides möglich. Das zeigt ein Einfamilienhaus aus Stroh im Zürcher Oberland.