
Mehr Biogas für die Schweiz – oder doch lieber nicht?
Biogas führt ein Schattendasein. Kann die Schweiz vom Energieträger, der als klimafreundliche Alternative zum Erdgas gilt, noch mehr produzieren? Ja, sagen die einen. Aber, die anderen.
Eine Energiequelle, die nachwächst: Holz, Gartenabfälle, Mist, Kompost, ...
Biogas führt ein Schattendasein. Kann die Schweiz vom Energieträger, der als klimafreundliche Alternative zum Erdgas gilt, noch mehr produzieren? Ja, sagen die einen. Aber, die anderen.
Energie erzeugen, CO2 binden und gleichzeitig die Böden verbessern? Das verspricht Pyrolyse, die Herstellung von Pflanzenkohle. Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein – doch der Blick aufs Detail zeigt: Fernwärme aus Pflanzenkohle ist tatsächlich klimapositive Energie und demnächst in Basel sogar regulär zu beziehen. Und für manche ist das Zweitprodukt sowieso das Wichtigste.
Mehr Energie aus Schweizer Biomasse soll für die Energiestrategie 2050 des Bundes die Rolle von Sonne und Wind unterstützen. Eine vor Kurzem veröffentliche Studie gibt Einblick in das vorhandene Potenzial.
Mit Hilfe einer neuartigen Turbinentechnologie, die heisse Luft statt Wasserdampf verwendet, kann eine sonst unauffällige Fernwärmeanlage im Kanton Freiburg Wärme und Strom für rund 1000 Haushalte liefern. Das Konzept greift auf nahe verfügbare Holzabfälle als Brennstoff zurück und liesse sich auf viele andere Schweizer Gemeinden übertragen.
Biomasse wird chemisch umgewandelt, wobei Biogas entsteht. Dieser Prozess wird auch Fermentation genannt. Damit kann nicht nur geheizt werden, sondern auch Strom erzeugt werden.