
Baustoff Lehm: Zurück in die Steinzeit?
Lehm als Baustoff mag archaisch anmuten: Aber tatsächlich wurde das Naturmaterial bei uns erst vor rund 100 Jahren verdrängt, nicht zuletzt vom heute allgegenwärtigen Beton.
Bauen verursacht heute noch einen Grossteil der klimaschädlichen Emissionen – das muss sich ändern. Welche Architektur, welche Baustoffe und wie viel Technik braucht es für die Zukunft?
Lehm als Baustoff mag archaisch anmuten: Aber tatsächlich wurde das Naturmaterial bei uns erst vor rund 100 Jahren verdrängt, nicht zuletzt vom heute allgegenwärtigen Beton.
Um ein Gebäude mit geringen Umweltauswirkungen zu realisieren, muss man auch die CO2-Emissionen aus der Erstellung reduzieren. Die Wahl von Baustoffen mit einer guten Ökobilanz ist dabei ein wesentlicher Faktor, wie eine neue Studie bestätigt.
Ein hoher Fensteranteil bringt viel Tageslicht ins Gebäude und öffnet den Blick nach draussen. Die Kehrseite der Medaille: Solche Räume erhitzen sich im Sommer stärker und kühlen im Winter schneller aus. Lösen sollte man diesen Zielkonflikt nicht mit Gebäudetechnik, sondern mit architektonischen Ansätzen.
Der Klimawandel führt zu immer heisseren Sommern und dadurch zu einem steigenden Kühlbedarf in den Gebäuden. Der Wärmebedarf dagegen sinkt, weil die Winter milder werden. Wir zeigen, welche Auswirkungen dies hat und wie man damit umgehen kann.
Wie kann Bauen klimafreundlicher werden? Indem mehr vorhandenes Material weitergenutzt oder verwertet wird. Aus ökologischer Sicht besonders gut schneidet das Wiederverwenden von gebrauchten ganzen Bauteilen ab.
Gute, zeitgemässe Architektur für Bauten aus Holz ist der Beweis, dass Holzbau nicht nur Theorie aus den Lehrbüchern ist, sondern eine vielversprechende Zukunft hat.
Im Holzbau ist die differenzierte Betrachtung der Bauaufgabe essentiell. Schon in den frühen Planungsphasen sollte man die Ziele und Projekthintergründe richtig definieren und den ganzen Gebäudelebenszyklus im Blick haben.
Holz als Baustoff wird immer beliebter, aber ist es das Allheilmittel für nachhaltiges Bauen oder sollten wir den Wunderbaustoff mit Bedacht einsetzen? Ein traditionelles Material trifft die Baukultur der Zukunft.
Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema – nicht zuletzt im Baubereich. Wer nachhaltig bauen will, kann sich am Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) orientieren. Er eignet sich als Hilfsmittel für die Planung und Realisierung von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten sowie für Infrastrukturen.
Ein unkonventioneller Neubau auf dem Areal Erlenmatt Ost in Basel bietet Kunstschaffenden die Möglichkeit, an einem Ort zu wohnen und zu arbeiten. Die Mieten sind halb so hoch wie der Durchschnitt, das Energiekonzept ist auf Ökologie getrimmt, die Grundrisse passen sich den Lebensphasen der Nutzenden an. Nach zwei Jahren lässt sich sagen: Das Experiment ist geglückt.
Der Klimawandel verursacht immer wärmere Sommertemperaturen. Wie muss heute gebaut werden, damit die Hitze im Haus oder Büro erträglich bleibt, ohne dass der Energieverbrauch überbordet?
Im Jahr 2018 feiert der Verein Minergie sein 20-jähriges Bestehen. Zur Anpassung an die inzwischen veränderten Rahmenbedingungen wurden Anfang 2017 die Standards Minergie, Minergie-P und Minergie-A weiterentwickelt und mit neuen Produkten zur Qualitätssicherung (MQS Bau und MQS Betrieb) sowie mit Systemlösungen für einfache Minergie-Sanierungen ergänzt. Neu steht die Elektrizität im Fokus.
Ressourcenknappheit und Klimawandel stellen unsere Gesellschaft vor wachsende Herausforderungen. Dem Bauen mit Lehm, der direkt zu unseren Füssen liegt, wird wieder mehr Beachtung geschenkt. Das zeigt die Wanderausstellung Think Earth! im ETH Zürich Hauptgebäude vom 30. Oktober bis 6. November 2017.
Gut eine Million Gebäude in der Schweiz wurden vor 1980 gebaut. Diese weisen einen relativ hohen Energieverbrauch aus. Im Gegensatz zum Gebäudebestand aus dieser Zeit produziert ein Plus-Energie-Haus mehr Energie als es verbraucht. Aus einem energieintensiven Haus aus den 1940er Jahren im Thuner Seefeldquartier ist ein Vorzeigeobjekt, Kraftwerk und Norman-Foster-Energie-Preisträger entstanden.
Wir leben auf Kosten anderer Erdteile und künftiger Generationen, in Wohlstand und Konsumfreude, doch wie gesund und zufrieden sind wir? Was wäre, wenn Ihnen zu Hause so wohl ist, dass Sie dabei nicht nur Energietanken, sondern täglich Ihre Gesundheit stärken und Lebensfreude gewinnen? Kein illusorischer Gedanke, wenn wir lernen, mit der Natur zu leben. Low-Tech statt High-Tech.
Heizkosten senken und Graue Energie sparen: Mit dem Baustoff Stroh ist beides möglich. Das zeigt ein Einfamilienhaus aus Stroh im Zürcher Oberland.