Energieverbrauch: Wie sich Preise, Lohn und Freizeit auswirken
Weniger Einkommen und mehr Musse = geringere Umweltbelastung? Höhere Strompreise = weniger Verschwendung? Ganz so einfach ist die Gleichung nicht, das zeigen Studien.
Wer Energie spart, spart meist auch Geld oder Zeit. Beides steht dann für andere Aktivitäten oder Produkte zur Verfügung, die wiederum Energie verbrauchen. Ein Rebound-Effekt entsteht, wenn dadurch die Einsparung ganz oder teilweise zunichte gemacht wird.
Weniger Einkommen und mehr Musse = geringere Umweltbelastung? Höhere Strompreise = weniger Verschwendung? Ganz so einfach ist die Gleichung nicht, das zeigen Studien.
Eine Studie für die Schweiz zeigt: Wer mehr verdient, weist einen grösseren ökologischen Fussabdruck auf. Und junge Menschen verursachen mehr CO2 als ältere. Das Fliegen spielt dabei eine entscheidende Rolle, es braucht aber einen differenzierten Blick auf die Ergebnisse.
Wer eine Zeitung oder ein Buch liest, verursacht Emissionen, online ebenso wie in gedruckter Form. Eine Studie der Universität Zürich hat die Auswirkungen auf die Umwelt näher untersucht. Sie hängen vom Nutzerverhalten ab, wie die Ergebnisse zeigen.
Die Wirkung von Energiesparmassnahmen fällt oft geringer aus als erhofft – im schlimmsten Fall steigt der Energieverbrauch sogar. Denn wer das Licht in ungenutzten Räumen ausmacht oder auf das Auto verzichtet, um seinen Energieverbrauch zu senken, vergisst gerne den sogenannten Rebound-Effekt.
Wer sich eine effiziente Heizung kauft und damit Energie spart, tendiert dazu, diesen positiven Effekt wieder zu kompensieren – zum Beispiel, indem er die Heizung wärmer einstellt. Dieser Rückschlag, welcher jeglichen Energiespar-Effekt eliminiert, nennt sich Rebound-Effekt.