Kann die Schweiz energieautark werden?
Das Jahr 2022 macht deutlich, wie stark die Schweizer Energieversorgung von Importen abhängig ist. Mehr Autarkie könnte die Versorgungssicherheit erhöhen, doch der Weg dorthin führt über einige Hürden.
Swissgrid ist Eigentümerin des Schweizer Übertragungsnetzes für Strom. Als nationale Netzgesellschaft verantwortet sie den sicheren Betrieb des Netzes von rund 6700 Kilometer Länge mit 380 und 220 Kilovolt Spannung.
Das Jahr 2022 macht deutlich, wie stark die Schweizer Energieversorgung von Importen abhängig ist. Mehr Autarkie könnte die Versorgungssicherheit erhöhen, doch der Weg dorthin führt über einige Hürden.
Eine länger dauernde Strommangellage stellt heute die grösste Bedrohung für die Schweiz dar, noch einschneidender als eine Pandemie. Seit dem Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen mit der EU hat sich der Handlungsbedarf verschärft.
Firmen wollen Haushalte, die Solarstrom erzeugen, zu virtuellen Grosskraftwerken zusammenschliessen. Das soll helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. In Zukunft könnte sich das rentieren.
Die Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind oder Solar lässt sich nicht genau prognostizieren. Aus Gründen der Netzstabilität darf aber nicht mehr Strom im Netz sein als konsumiert wird. Die Anforderungen an die Erbringung von Regelenergie steigen.