Sparpotenzial Treibstoff: Untersuchungen haben ergeben, dass rund 20 % des Spritverbrauchs durch die Reifen verursacht werden. Lesen Sie oben unter „Die grössten Benzinschlucker“, wie sich dieser Wert zusammensetzt.
Beim Reifenkauf: Beim Reifenkauf sollten Produkte mit gutem Energieeffizienzwert (Rollwiderstandskategorie im grünen Bereich) bevorzugt werden, sofern sie auch bei Sicherheitskriterien und Lärm gut abschneiden. Falls die Reifen in der Anschaffung etwas teurer sein sollten, können die Treibstoffeinsparungen die Mehrkosten wieder aufwiegen.
Schweizer Vorschriften: In der Schweiz gibt es kein Gesetz, das die Ausrüstung eines Fahrzeuges mit Winterreifen vorschreibt. Wer aber auf schneebedeckter Fahrbahn mit unzweckmässiger Fahrzeugausrüstung (z.B. Sommerreifen) stecken bleibt oder einen Unfall verursacht, kann zur Rechenschaft gezogen werden. Bezüglich Sicherheit haben Tests gezeigt, dass der Bremsweg auf Schnee mit Sommerreifen im Vergleich zu Winterreifen bis doppelt so lang ist.
Die Reifen müssen auf der ganzen Lauffläche mindestens 1,6 mm tiefe Profilrillen aufweisen. (Bei Winterreifen empfiehlt sich eine Mindestprofiltiefe von 4 mm).
Vorschrift Deutschland: Eine ausdrückliche Pflicht zur Winterbereifung gilt für denjenigen, der mit dem Auto bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte auf der Fahrbahn“ unterwegs ist – verbindlich auch für im Ausland zugelassene Kraftfahrzeuge.
Vorschrift Österreich: Vom 1. November bis 15. April dürfen Lenker eines PKW oder LKW mit einem höchsten zulässigen Gesamtgewicht von nicht mehr als 3500 kg bei winterlichen Fahrverhältnissen, das heisst bei Schnee, Matsch oder Eis ihr Fahrzeug nur dann in Betrieb nehmen, wenn an allen Rädern Winterreifen montiert sind oder wenn Schneeketten an den Antriebsrädern angebracht sind.
Vorschrift Italien: Je nach Wetter können in Italien Winterreifen kurzfristig oder zu bestimmten Zeiten für vereinzelte Streckenabschnitte vorgeschrieben sein.
Vorschrift Frankreich: In Frankreich ist auf Gebirgsstraßen mit Winterreifen zu fahren, wenn entsprechende Verkehrszeichen oder Zusatzschilder darauf hinweisen.
Luftdruck: Der Reifen ist der einzige Kontakt zur Fahrbahn. Die Aufstandsfläche ist mit der Grösse einer Postkarte pro Rad zu vergleichen.
Sicherheit: Ein zu tiefer Luftdruck kann Brems- oder Ausweichmanöver schwieriger machen, und der abnehmende Luftdruck verschlechtert die Fahreigenschaften. Wenn der Reifendruck zu gering ist, kann es gefährlich werden. Durch zu geringen Reifendruck werden der Schulterbereich und die Seitenwand des Reifens höher belastet und die Reifentemperatur steigt an. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer Überbeanspruchung und einem Reifenplatzen führen.
Energieeffizienz: Der Reifendruck beeinflusst den Rollwiderstand. Wie beim Velofahren braucht ein zu geringer Reifendruck mehr Energie zur Fortbewegung. Tests haben gezeigt, dass durch zu geringen Luftdruck bis zu 0,3 Liter pro 100 km Mehrverbrauch entstehen können. Somit ist der optimale Reifendruck nicht nur eine Frage der Betriebssicherheit, sondern hat auch Auswirkungen auf das Portemonnaie.
Kommentare: Was denken Sie?
Bruno
Vor 10 Jahren
Interessanter Artikel. Dann werde ich jetzt mal neue Winterreifen bestellen…