Das kabellose Laden von Elektrogeräten liegt im Trend. Bei Zahnbürsten bereits standardmässig verbaut, erreicht die Funktion zunehmend mehr Mobilfunkgeräte. Auch in der Autoindustrie wird das Potenzial der kabellosen Stromübertragung erprobt. Die Effizienz ist hingegen steigerungsfähig.
Die Energieübertragung über Induktion mittels zweier Spulen ist bereits bei elektrischen Zahnbürsten, Rasierapparaten und Herdplatten alltagstauglich. Auch Smartphones werden verstärkt mit der kabellosen Ladetechnik ausgestattet. Ein durch eine Spule fliessender Wechselstrom erzeugt ein magnetisches Wechselfeld und damit ebenfalls Wechselstrom in einer zweiten benachbarten Spule. Ein Vorgang, der auch im Trafo üblich ist. Die Grösse der Spulen bestimmt die Effizienz der Ladetechniken und den Abstand zwischen Ladestation und Gerät. Die Wirkungsgrade erhöhen sich bei Reduzierung des Abstandes. Bei den bisher auf dem Markt verfügbaren Techniken ist daher ein direktes Auflegen des Gerätes auf die Ladestation notwendig. Der herkömmliche Kabelanschluss wird damit überflüssig. Bei weiterer Ausreifung der Technik ist zukünftig auch ein grösserer Abstand zwischen beiden Spulen vorstellbar.
Nutzen für den Verbraucher
Neben den wachsenden gestalterischen Möglichkeiten vereinfacht sich zukünftig der Alltag der Nutzer beispielsweise durch integrierte Ladeflächen in Möbelstücken oder Fahrzeuginnenräumen. Zudem gibt es mehrheitlich Nachrüstlösungen für Produkte, die nicht vom Werk aus mit der drahtlosen Technik ausgestattet sind. Neben der aktuell noch steigerungsfähigen Effizienz – etwa ein Drittel der Energie geht speziell bei Mobilfunkgeräten bei der Übertragung verloren und erzeugt eine entsprechend längere Ladedauer – sind die Ladestationen oftmals teurer als einfache Kabel und während des Ladevorgangs ist das Telefonieren nicht möglich.
In Verbindung mit der anwachsenden Elektromobilität gewinnt die induktive Energieübertragung auch für die Autoindustrie an Bedeutung. Die derzeit fehlende Infrastruktur ist eines der Hindernisse zur flächendeckenden Verbreitung der Elektromobilität. Hier ist die Industrie gefragt. Mit einem einheitlichen Standard könnte ein Netz mit Schnurlostechnik aufgebaut werden.
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