Vor sieben Jahren wurde festgelegt, dass die Schweiz bis 2020 den Ausstoss von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent reduzieren muss. Erreicht wurde jedoch nur eine Reduktion von rund 15 Prozent, auch wenn die Coronakrise zusätzliche vorübergehende Einsparungen brachte. Strukturell gibt es noch einiges zu tun, denn während die Emissionen in einigen Bereichen reduziert werden konnten, hat sich in anderen zu wenig getan.
Der Klimawandel trifft die Schweiz besonders stark. Die durchschnittliche Temperatur hat hierzulande seit 1864 um 2 Grad Celsius zugenommen – doppelt so viel wie im globalen Schnitt. Von den letzten zwanzig Jahren haben es neun in die Top Ten der wärmsten Jahre seit dem Messbeginn vor mehr als 150 Jahren geschafft. Ablesen lässt sich diese Entwicklung auch an den Gletschern in unseren Alpen, die seit den 1970er-Jahren jedes Jahr rund 1 Prozent ihres Volumens verlieren. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnten in dreissig Jahren neun von zehn Gletschern komplett verschwunden sein.
Emissionen nach Sektoren
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen die Treibhausgasemissionen reduziert werden. Mit dem derzeitigen CO2-Gesetz, das Anfang 2013 in Kraft trat, verpflichtete sich die Schweiz, die Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent zu reduzieren. Zu den Treibhausgasen zählen CO2, Methan, Lachgas und verschiedene synthetische Gase. Alle Emissionen werden zwecks Vergleichbarkeit als CO2-Äquivalente angegeben. Sie stammen im Wesentlichen aus vier Sektoren:
Verkehr: 32 %
Gebäude: 24 %
Industrie: 24 %
Übrige: 20 % (v. a. Landwirtschaft und synthetische Gase)
Die Fahrzeuge werden effizienter, aber es wird mehr gefahren: Im Mobilitätsbereich hat die Schweiz die CO₂-Emissionen bisher nicht senken können. (Foto: Energie-Experten)
Verkehr: realitätsferne Abgaswerte
Die Fahrzeuge auf den Schweizer Strassen sind in den letzten Jahren effizienter geworden: Die Motoren stossen weniger CO2 aus als noch 1990. Dazu beigetragen hat der Trend zu Biotreibstoffen (2018: 3 % aller Treibstoffe). Doch weil die Mobilität insgesamt stark zugenommen hat, lagen die Emissionen des Verkehrssektors 2018 sogar ein Prozent über dem Wert von 1990. Damit dürfte klar sein, dass wir das Reduktionsziel von 10 % hier deutlich verfehlen werden.
Gemäss Patrick Hofstetter, Klimaschutz-Experte beim WWF Schweiz, lassen sich die ungenügenden Resultate im Mobilitätsbereich vor allem auf zwei Aspekte zurückführen. So seien die Flottenziele, welche die Hersteller erfüllen müssen, zwar eine zielführende Vorgabe. Das Problem sieht der Experte darin, dass die relevanten Abgaswerte auf dem Prüfstand erhoben werden. «Diese Fantasiewerte werden in der Realität deutlich verfehlt. Die Emissionen sind daher höher, als sie auf dem Papier sein sollten», erklärt Hofstetter. Auch auf dem Papier war von 2016 bis 2019 aber wieder ein Anstieg auf 138 Gramm CO2 pro Kilometer zu verzeichnen, weil Herr und Frau Schweizer schwerere Autos mit steigendem Allradantrieb-Anteil kauften. Ausserdem finden viele CO2-Kompensationsmassnahmen der Autobranche nicht im Mobilitätsbereich selbst statt, sondern in den anderen Sektoren – und werden in den Statistiken auch bei diesen angerechnet.
Mit Blick auf die nächsten Jahre schätzt Hofstetter die Flottenziel-Vorgaben als zentrales Instrument zur weiteren CO2-Reduktion im Verkehr ein. Von 95 g/km 2021 dürfte der Zielwert bis 2030 auf 60 g/km gesenkt werden. Diese und weitere regulatorische Massnahmen werden dazu beitragen, dass die Elektromobilität noch attraktiver wird und weiter Marktanteile gewinnt. Damit sollten die CO2-Emissionen im Verkehr stark reduziert werden können.
Gebäude: Kantone in der Pflicht
2018 verursachte der Gebäudesektor 34 % weniger Treibhausgasemissionen als 1990. Allerdings ist bei den Gebäuden Vorsicht geboten: Da der Grossteil der Emissionen aus der Beheizung stammt, spielen die Temperaturen im Winter eine entscheidende Rolle. Das BAFU schätzt, dass die Reduktion um 1,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente von 2018 im Vergleich zum Vorjahr zu drei Vierteln auf den milden Winter zurückzuführen ist. Noch immer werden zu viele Gebäude mit fossilen Brennstoffen beheizt. Rechnet man die Witterungseffekte aus der Statistik heraus, dürfte der Gebäudesektor deshalb das Reduktionsziel von 40 % bis Ende 2020 nicht erreichen. WWF-Experte Hofstetter sagt dazu:
Die langsame Umsetzung der MuKEn 2014 durch die Kantone ist der Hauptgrund für das Verfehlen des Reduktionsziels.
Patrick Hofstetter, Klimaschutz-Experte WWF Schweiz
Die Kantone hätten auch zu wenig Geld selbst bereitgestellt, sodass die vorhandenen Gelder des Bundes nicht in die Gebäudesanierung investiert wurden. Eine Herausforderung sieht Hofstetter zudem bei der CO2-Abgabe auf Brennstoffe. Dort gibt es ein Mieter-Vermieter-Dilemma: Die Mieter bezahlen die Abgabe, aber für den Heizungsersatz sind die Vermieter zuständig. Diesen fehlt daher der finanzielle Anreiz, auf einen erneuerbaren Energieträger umzusteigen. Nebst der Weiterführung der CO2-Abgabe auf Brennstoffe wäre es für Patrick Hofstetter daher sinnvoll, einen CO2-Grenzwert für neue Heizungen einzuführen. Diese Massnahme ist im neuen CO2-Gesetz vorgesehen und könnte in naher Zukunft umgesetzt werden.
Industrie: der Schein trügt
Mit einem Ausstoss von 11,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten lag die Industrie 2018 um 14 % unter dem Wert von 1990. Damit könnte das Reduktionsziel von 15 % bis 2020 erreicht werden. Allerdings stagnieren die Zahlen beinahe, im Vergleich zu 2017 reduzierte sich der Ausstoss lediglich um 0,2 Millionen Tonnen. Auch der Industriesektor muss also weitere Anstrengungen unternehmen, um die Emissionen zu senken – zumal die 15 % ja nur ein Zwischenziel sind.
Die Industrie profitiert auch davon, dass die synthetischen Gase, die sie emittiert, in der Statistik bei «Übrige» aufgeführt werden. Sie steht also eigentlich zu gut da. Für Hofstetter sind die Zielvereinbarungen, die Industrieunternehmen eingehen, eigentlich ein wirkungsvolles Instrument. «Die Ziele sind aber leider häufig zu wenig ambitioniert und umfassen nur Massnahmen, die so oder so getroffen worden wären», kritisiert er. Auch beim neuen CO2-Gesetz sieht Hofstetter Nachbesserungsbedarf: Statt des langfristigen Ziels «Netto-Null» seien nur stufenweise Reduktionen vorgesehen. Dem WWF-Experten fehlen im Industriebereich insgesamt griffige Regulierungen, welche die nötige Emissionsreduktion anstossen könnten.
In der Industrie hat sich viel getan, die Emissionen liegen 14 % tiefer als vor dreissig Jahren. Zuletzt ging die Entwicklung aber nur schleppend voran. (Foto: Pixabay)
Übrige: Ernährung spielt eine grosse Rolle
Zum Sektor «Übrige» zählen die Emissionen aus der Landwirtschaft und von synthetischen (künstlich hergestellten) Treibhausgasen wie Kältemitteln. Die Landwirtschaft stösst seit rund zwanzig Jahren etwa gleich viel aus, im Vergleich zu 1990 liegt der Wert rund 10 % tiefer. Da aber im selben Zeitraum immer mehr synthetische Treibhausgase ausgestossen wurden (2018: 1,7 Millionen Tonnen), wird auch dieser Sektor sein Reduktionsziel von 10 % kaum erreichen.
«Ärgerlich ist, dass ozonschädigende synthetische Gase durch Treibhausgase ersetzt wurden, statt gleich auf umweltschonende Alternativen zu setzen», meint Patrick Hofstetter. Bei den synthetischen Gasen habe man zu lange auf freiwillige Anreize gesetzt – das funktioniere offensichtlich nicht. Bei der Landwirtschaft wiederum sind Methan (aus dem Verdauungstrakt von Wiederkäuern) und Lachgas (aus Kunst- und Hofdünger) die Gase, die vermieden werden sollten. Dazu braucht es entsprechende Anreize im Landwirtschaftsgesetz, wo die Politik indes bei der letzten Revision gemäss Hofstetter zu wenig explizite Massnahmen integriert hat. «Wir als Konsumenten sind aber ebenfalls gefragt», ergänzt er.
Nur wenn weniger Fleisch nachgefragt wird, lassen sich die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft deutlich senken.
Patrick Hofstetter, Klimaschutz-Experte WWF Schweiz
Der Blick auf die Gesamtzahlen (siehe Grafik) zeigt, dass die Emissionen in der Schweiz seit Inkrafttreten des bisherigen CO2-Gesetzes am 1.1.2013 abgenommen haben. Die Übersicht zeigt aber auch, dass das Reduktionsziel von 20 % nicht erreicht werden dürfte. Für das Jahr 2020 könnte zwar die Corona-Krise einen positiven Effekt haben, aber dass dieser langfristig anhält, ist eher unwahrscheinlich. Die Zielsetzung von 2013 werden wir also ziemlich sicher verfehlen.
Die Treibhausgasemissionen der Schweiz betrugen 1990 54 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. 2018 liegen sie noch immer bei 46 Millionen Tonnen – das Ziel von 42 Millionen Tonnen für 2020 dürfte verfehlt werden. (Grafik: BAFU)
Langfristige Klimaziele
Unabhängig davon, ob die Schweiz die gestecken Ziele zeitnah erreicht oder nicht: Die Klimaziele 2020 waren stets als Zwischenziel gedacht. Sie zeigen, ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht. Stand heute ist es die Schweiz nicht. Um die nächsten Klimaziele zu erreichen, sind deshalb weitergehende Massnahmen nötig. Schon bis in zehn Jahren muss die Schweiz gemäss dem Pariser Klimaschutzabkommen ihren Treibhausgasausstoss nochmals deutlich reduzieren. Zielwert ist eine Halbierung der Emissionen im Vergleich zu 1990, wovon drei Viertel der Reduktion im Inland stattfinden sollen. Die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung dieser Ziele bildet die Totalrevision des CO2-Gesetzes, die das Parlament am 25. September 2020 verabschiedet hat.
Um die nächsten Klimaziele zu erreichen, sind weitergehende Massnahmen nötig.
Das neue CO2-Gesetz
Das revidierte Gesetz beinhaltet verschiedene Massnahmen, mit denen das Klimaziel 2030 erreicht werden soll. Im Verkehr, wo heute die meisten Treibhausgasemissionen anfallen, soll der Umstieg auf erneuerbare Treibstoffe gefördert werden. Erreichen will man das, indem man die CO2-Emissionsvorschriften für Neuwagen in Abstimmung mit der EU weiter verschärft.
Bei den Gebäuden soll die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe weitergeführt und bei Bedarf erhöht werden, um den Umstieg auf erneuerbare Heizformen zu beschleunigen.
Im Bereich der Industrie sollen flexible Massnahmen den Ausstoss weiter senken. Das Emissionshandelssystem der Schweiz ist seit Anfang 2020 mit dem der EU verknüpft. Kleine Unternehmen haben weiter die Möglichkeit, eine Verminderungsverpflichtung abzuschliessen und im Gegenzug keine CO2-Abgabe zu bezahlen. Die Massnahmen für die Landwirtschaft schliesslich sind nicht im CO2-Gesetz enthalten, sondern werden in der Landwirtschaftsgesetzgebung festgelegt.
Auch in der Landwirtschaft sollen die CO₂-Emissionen reduziert werden. Die Massnahmen sind aber nicht im neuen CO₂-Gesetz, sondern im Landwirtschaftsgesetz festgelegt. (Foto: Pixabay)
Netto-Null bis 2050
Auch die Ziele für 2030 sind nur ein Zwischenschritt. Das endgültige Ziel der Schweiz ist, 2050 netto keine Treibhausgase mehr zu emittieren. Netto bedeutet, dass wir dannzumal nicht mehr Treibhausgase ausstossen dürfen, als natürliche und künstliche Speicher aufnehmen können. Dieses Ziel ergibt sich aus dem internationalen Bestreben, die weltweite Klimaerwärmung bis 2050 auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens müssen alle unterzeichnenden Staaten bis Ende 2020 eine langfristige Klimastrategie entwickeln.
Das endgültige Ziel der Schweiz ist, 2050 netto keine Treibhausgase mehr zu emittieren.
Das BAFU ist daran, diese Strategie zu erarbeiten und noch vor Ende dieses Jahres dem Bundesrat vorzulegen. Sie soll die Chancen und Herausforderungen aufzeigen, die mit der Reduktion der Treibhausgasemissionen auf Netto-Null verbunden sind. Zudem wird die neue Klimastrategie notwendige Massnahmen und Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen beinhalten, die für das Erreichen des Klimaziels 2050 notwendig sind.
Umweltverbände fordern übrigens, dass die Schweiz das Ziel Netto-Null deutlich vor 2050 anstrebt. Klima-Allianz und WWF beispielsweise wollen das vor 2040 erreichen, die Klimastreik-Verantwortlichen bis 2030. Als Begründung führen diese Organisationen auf, dass die Schweiz mit ihren technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten ambitioniertere Ziele verfolgen muss als Schwellen- und Entwicklungsländer. Zudem hat die Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten pro Kopf bereits viel mehr Treibhausgase emittiert als diese Staaten.
Klimaziele der EU
Der Blick über die Grenzen zeigt, dass andere europäische Staaten tatsächlich ambitionierter unterwegs sind. Das EU-Parlament zum Beispiel hat Anfang Oktober 2020 das Klimaziel für 2030 verschärft. Es hat in der Vorverhandlung eine Reduktion um 60 % gegenüber dem Wert von 1990 vorgeschlagen, während die EU-Kommission nur 55 % wollte. Um das Klimaziel zu erreichen, sollen 250 Milliarden Euro aus dem Corona-Hilfspaket gezielt in die klimafreundlich arbeitende Wirtschaft gesteckt werden. Zudem sind Förderprogramme für erneuerbare Energien vorgesehen. Die EU steckt sich damit höhere Ziele als die Schweiz.
Einige Staaten gehen noch weiter. Unser Nachbar Österreich beispielsweise will die Klimaneutralität – also Netto-Null – bis 2040 erreichen, zehn Jahre früher als die Schweiz. Und bereits 2030 soll die Stromversorgung des Landes bilanziell zu 100 % erneuerbar sein. Bilanziell bedeutet, dass gewisse Abzüge gemacht werden können, aber real dürfte der Strom aus erneuerbaren Quellen dann dennoch bereits rund 92 % des Stromverbrauchs ausmachen. Damit diese Transformation gelingt, fördert Österreich den Stromsektor in den kommenden zehn Jahren mit 10 Milliarden Euro. Der Fokus liegt wie in der Schweiz auf dem Ausbau der Photovoltaik. Die Investitionen sollen nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch 100’000 neue Arbeitsplätze mit inländischer Wertschöpfung generieren.
Schweden gilt als Vorzeigestaat bei der Dekarbonisierung. Das skandinavische Land hat seine Emissionen bis 2017 bereits um 24 % reduziert (Schweiz: ca. 14 %) und will in diesem Tempo weitermachen. Die Klimaneutralität soll schon 2045 erreicht werden, also fünf Jahre vor dem Ziel von EU und der Schweiz. Besonders erfolgreich ist Schweden bei der Dekarbonisierung der Mobilität: Bereits jeder zweite verkaufte Neuwagen ist dort heute ein Elektroauto. Ab 2030 dürfen überhaupt keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden. Bei der Stromversorgung setzt das Land vor allem auf Wasserkraft – und auch auf Atomkraft. 40 % der heimischen Stromproduktion stammen aus Atomkraftwerken, und bisher gibt es keine Pläne, vom Atomstrom abzurücken. Damit verfolgt Schweden einen anderen Weg als die Schweiz, die auch die Kernkraft durch erneuerbare Energie ersetzen will bzw. muss.
Das ist eine übersichtliche Darstellung ausgewählter Gründe. Meines Erachtens fehlen aber einige wichtige Gründe, vor allem für das Ziel Netto-Null:
1) Gewisse industrielle Prozesse brauchen so hohe Temperaturen, dass momentan keine guten Alternativen zu fossilen Brennstoffen vorhanden sind. Wobei die Schweiz nicht so viel Schwerindustrie hat und das Problem darum vergleichsweise klein ist.
2) Andere Prozesse stossen naturgemäss CO2 aus, wie die Zementproduktion. Zwar gibt es Ideen zur Dekarbonisierung, aber das sind grosse Projekte, die nicht so schnell umgesetzt werden können.
3) Je nach Haus macht der vorzeitige Wechsel auf Wärmepumpen keinen Sinn. In kalten Regionen zum Beispiel sind Wärmepumpen sehr ineffizient und darum wäre der Gewinn klein.
4) Die Vorgaben im Verkehr sind realitätsfern. Die Leute wollen nicht so sehr auf E-Autos umsteigen. Weil man Angst hat, das direkt vorzuschreiben, macht man es indirekt über die Hersteller und den Flottenverbrauch. Das ist unehrlich und wird auch nicht funktionieren, sondern nur zu Strafzahlungen der Hersteller führen.
5) Durch das Abschalten vom KKW Mühleberg sind ca. 5 % der klimaarmen Schweizer Stromproduktion weggefallen. Demnächst fällt mehr weg. Dadurch macht man alle Bemühungen im Ausbau von erneuerbaren Energien wieder zunichte.
Ich habe Mühe mit dem «Klima». Klima ist der Durchschnitt der Wetter. Wenn wir also das Klima ändern wollen, müssen wir die Wetter ändern. Und das scheint mir, doch ein ganz klein wenig überheblich zu sein. Wir können die Ressourcen schützen, die Umwelt schützen und vor allem den Geburtenüberschuss verhindern.
Der CO2 Ausstoss eines Elektroautos wird mit Null angesetzt, was nicht stimmt, denn der CO2 Ausstoss wird nur nach vorne, in die Produktion des Autos verlagert. Diese Rechnung ermöglicht jedoch, dass pro e-Auto, dank Flottendurchschnitt, ein 2.5 Tonnen SUV mit 500 PS V8 Motor importiert werden kann. Solange es nicht pro Auto eine machbare, realistische Obergrenze gibt, werden wir die CO2 Ziele verfehlen, z.B. für jedes einzelne Auto maximal 7 Liter/100 km im normalen Gebrauch, ohne betrügerische Angaben.
Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!
Hallo Herr Beuret, danke für Ihren Kommentar. Wir setzen die Emissionen von E-Autos nicht bei Null an und das wird auch in diesem Beitrag nicht so dargestellt. Die vorgezogene Klimabelastung aus der Produktion ist immer schneller wieder eingespart und über die ganze Lebensdauer resultiert eine Einsparung an Treibhausgasen von vielen Tonnen. Beim Motto «Bescheidenheit» stimmen wir Ihnen absolut zu, das ist auch in unserem jüngsten Beitrag das Fazit: https://www.energie-experten.ch/de/mobilitaet/detail/e-auto-hybrid-oder-verbrenner-oekobilanz-vergleich.html
Roland Beuret
Vor 4 Jahren
Für Häuser gibt es Grenzwerte pro m2, z. B. pro Jahr 100 kWh/m2 oder 20 Kg CO2/m2.
Angenommen, wir haben rote und grüne Würfel. Wir bauen ein Tiny-Haus und stellen symbolisch einen roten Würfel auf den Tisch.
Daneben bauen wir ein Mini-Haus und stellen symbolisch vier rote Würfel in quadratischer Anordnung auf den Tisch, 2 x 2. Dann stellen wir eine zweite Schicht rote Würfel darauf. Es entsteht ein grösserer Würfel, 2 x 2 x 2. Wir stellen bereits einen Unterschied fest: Beim Tiny-Haus sind alle 6 Oberflächen mit der Aussenwelt in Kontakt. Beim Mini-Haus schützen sich bereits mehrere Flächen gegenseitig vor der Kälte.
Jetzt bauen wir ein grosses Haus, neun grüne Würfel auf die Tischplatte, 3 x 3. Nun nehmen wir das Tini-Haus, den einzelnen roten Würfel, und stellen den in die Mitte der zweiten Lage. Dann packen wir den roten Würfel komplett mit grünen Würfeln ein, 3 x 3 x 3. Der rote Würfel ist nicht mehr sichtbar und hat keinen Kontakt mit der Aussenwelt.
Zuletzt bauen wir eine stattliche Villa, 16 grüne Würfel auf den Tisch, 4 x 4. Dann ergreifen wir die acht roten Würfel vom Mini-Haus und stellen diese in die Mitte, auf die 16 grünen Würfel. Wieder packen wir die roten Würfel mit grünen Würfeln ein, 4 x 4 x 4. Acht rote Würfel haben keinen Kontakt zur Aussenwelt und kühlen nicht ab.
Es leuchtet ein, dass das Tiny-Haus die grössten Schwierigkeiten hat, die m2-Grenzwerte zu erfüllen, während die stattliche Villa die Anforderungen spielend erfüllt.
Zählen wir jedoch die Oberflächen, so sind es beim Tiny-Haus 6 Oberflächen und bei der stattlichen Villa 96 Oberflächen. Die stattliche Villa verliert ganz klar mehr Energie durch die grossen Aussenwände.
Warum werden Tiny- und Mini-Häuser via m2-Grenzwerte schlechtgerechnet? Warum sind Minergie-Häuser so gross? Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!
Guten Tag Herr Beuret – auch zu Ihrem zweiten Kommentar eine kurze Antwort: Sie haben Recht, Bescheidenheit, auch Suffizienz oder Genügsamkeit genannt, könnte viel dazu beitragen, die Bilanz des Wohnbereichs zu verbessern. Historisch betrachtet ist die Wohnfläche pro Person immer grösser geworden – so kann es nicht weitergehen. In unserer Gesellschaft dürfen Menschen aber selbst entscheiden, ob sie auf grossem Fuss in einer Villa leben, oder die Vorteile einer kleinen Behausung höher schätzen.
Zu Ihrem Würfelbeispiel: Das Verhältnis von Oberfläche und Inhalt (Gebäudehüllzahl) ist entscheidend für die Effizienz eines Hauses, das ist reine Physik und soweit korrekt. Andere Faktoren wie die Isolation und die passive und aktive Nutzung von Solarenergie sind aber ebenfalls entscheidend für die Menge an Energie, die einem Haus zugeführt werden muss. Im grossen Baukörper hat es innen weniger Tageslicht, auf dem Dach ist weniger Platz für eine Solaranlage im Verhältnis zum Innenraum, der Verbrauch an Boden (Kulturland) pro m2 Wohnfläche ist viel kleiner … es gibt viele Unterschiede, die in Normen schwierig abzubilden sind. Im Gebäudevolumen einer Villa kann man auch ein Mehrfamilienhaus realisieren, in dem viele Familien mit weniger Energie leben können, als in vielen Tiny-houses. Siehe dazu auch https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/detail/hier-wird-die-2000-watt-gesellschaft-gebaut.html – wir freuen uns, wenn Sie am Ball bleiben und unsere vielen weiteren Beiträge zum Thema lesen. Vielleicht noch den: https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/detail/wohnen-im-alter-energieeffizient-gestalten.html
Roland Beuret
Vor 4 Jahren
Wir haben eine kleine Solaranlage von 1.6 kWp, wofür es keinen Förderbeitrag gibt. Was habe ich falsch gemacht?
Zuerst haben wir Wasser gespart. Eine zentrale Druckreduktion verhindert, dass Wasser zischt. Weiter habe ich einen Energiekategorie A Duschkopf montiert, so dass pro Person ca. 15 Liter (am Kaltwasserzähler) zum Duschen reichen. Im Boiler haben wir 150 Liter à max. 49 Grad C (43 Grad C im Winter).
Wir haben einen kleinen Wärmepumpenboiler installiert, der nicht förderwürdig ist. Korrekt wäre gewesen, eine Dusche einzubauen, bei der es von der Decke regnet und von allen Seiten spritzt (siehe Werbung). Da hätte ein grosser Wärmepumpenboiler echt viel gespart und somit hätte es auf dem 300 Liter Model einen Förderbeitrag gegeben.
Für unseren kleinen Wärmepumpenboiler reicht also wenig Energie und deshalb benötigen wir auch wenig elektrische Energie (ich bin Elektroingenieur und habe alle Geräte im Haus optimiert und minimiert). Eine kleine Solaranlage reicht bei uns. Korrekt wäre also gewesen, als Dusche eine Wasserschleuder einzubauen, was für den Boiler einen Förderbeitrag gegeben hätte. Der grosse Boiler hätte massiv mehr Energie zu Aufladen benötigt und dies hätte eine grössere Solaranlage bedingt (die Solarzellen werden dort hergestellt, wo die Kohlekraftwerke drecken dürfen). Somit wäre auch die Solaranlage gefördert worden.
Sie haben korrekterweise bemerkt, dass auf dem kleinen Minihaus-Dach weniger Solarzellen Platz haben, besonders, wenn noch grosse Teile vom Dach abgeschattet werden. Ich habe ein Jahr lang das Dach fotografiert und wusste, wo ich 6 m2 anbringen kann. Das ist nicht viel. Also, geringste Alterung, höchster Wirkungsgrad, beste Diffuslicht-Eigenschaften, mit anderen Worten, die teuersten Panel müssen aufs Dach. Dann auch die beste Elektronik, einen Optimierer pro Panel, wegen den Abschattungen. Echt teuer! Das Resultat kann sich sehen lassen: 150% (bei Sonne im Juli) vom täglichen Stromverbrauch. Wegen der geringen Alterung wird diese Solaranlage in 15 Jahren die geförderten 2 kWp – Installationen überholt haben. Aber das ist nicht förderwürdig! Die Beamten kennen nur eine Kenngrösse, das sind kWp (die man sogar nach Norden ausrichten kann).
Und wieder komme ich zur Schlussfolgerung: Klein ist fein! Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!
Kommentare: Was denken Sie?
Lukas Robers
Vor 4 Jahren
Das ist eine übersichtliche Darstellung ausgewählter Gründe. Meines Erachtens fehlen aber einige wichtige Gründe, vor allem für das Ziel Netto-Null:
1) Gewisse industrielle Prozesse brauchen so hohe Temperaturen, dass momentan keine guten Alternativen zu fossilen Brennstoffen vorhanden sind. Wobei die Schweiz nicht so viel Schwerindustrie hat und das Problem darum vergleichsweise klein ist.
2) Andere Prozesse stossen naturgemäss CO2 aus, wie die Zementproduktion. Zwar gibt es Ideen zur Dekarbonisierung, aber das sind grosse Projekte, die nicht so schnell umgesetzt werden können.
3) Je nach Haus macht der vorzeitige Wechsel auf Wärmepumpen keinen Sinn. In kalten Regionen zum Beispiel sind Wärmepumpen sehr ineffizient und darum wäre der Gewinn klein.
4) Die Vorgaben im Verkehr sind realitätsfern. Die Leute wollen nicht so sehr auf E-Autos umsteigen. Weil man Angst hat, das direkt vorzuschreiben, macht man es indirekt über die Hersteller und den Flottenverbrauch. Das ist unehrlich und wird auch nicht funktionieren, sondern nur zu Strafzahlungen der Hersteller führen.
5) Durch das Abschalten vom KKW Mühleberg sind ca. 5 % der klimaarmen Schweizer Stromproduktion weggefallen. Demnächst fällt mehr weg. Dadurch macht man alle Bemühungen im Ausbau von erneuerbaren Energien wieder zunichte.
Ernst Sommerhalder
Vor 4 Jahren
Ich habe Mühe mit dem «Klima». Klima ist der Durchschnitt der Wetter. Wenn wir also das Klima ändern wollen, müssen wir die Wetter ändern. Und das scheint mir, doch ein ganz klein wenig überheblich zu sein. Wir können die Ressourcen schützen, die Umwelt schützen und vor allem den Geburtenüberschuss verhindern.
Roland Beuret
Vor 4 Jahren
Der CO2 Ausstoss eines Elektroautos wird mit Null angesetzt, was nicht stimmt, denn der CO2 Ausstoss wird nur nach vorne, in die Produktion des Autos verlagert. Diese Rechnung ermöglicht jedoch, dass pro e-Auto, dank Flottendurchschnitt, ein 2.5 Tonnen SUV mit 500 PS V8 Motor importiert werden kann. Solange es nicht pro Auto eine machbare, realistische Obergrenze gibt, werden wir die CO2 Ziele verfehlen, z.B. für jedes einzelne Auto maximal 7 Liter/100 km im normalen Gebrauch, ohne betrügerische Angaben.
Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!
Energie-Experten
Vor 4 Jahren
Hallo Herr Beuret, danke für Ihren Kommentar. Wir setzen die Emissionen von E-Autos nicht bei Null an und das wird auch in diesem Beitrag nicht so dargestellt. Die vorgezogene Klimabelastung aus der Produktion ist immer schneller wieder eingespart und über die ganze Lebensdauer resultiert eine Einsparung an Treibhausgasen von vielen Tonnen. Beim Motto «Bescheidenheit» stimmen wir Ihnen absolut zu, das ist auch in unserem jüngsten Beitrag das Fazit: https://www.energie-experten.ch/de/mobilitaet/detail/e-auto-hybrid-oder-verbrenner-oekobilanz-vergleich.html
Roland Beuret
Vor 4 Jahren
Für Häuser gibt es Grenzwerte pro m2, z. B. pro Jahr 100 kWh/m2 oder 20 Kg CO2/m2.
Angenommen, wir haben rote und grüne Würfel. Wir bauen ein Tiny-Haus und stellen symbolisch einen roten Würfel auf den Tisch.
Daneben bauen wir ein Mini-Haus und stellen symbolisch vier rote Würfel in quadratischer Anordnung auf den Tisch, 2 x 2. Dann stellen wir eine zweite Schicht rote Würfel darauf. Es entsteht ein grösserer Würfel, 2 x 2 x 2. Wir stellen bereits einen Unterschied fest: Beim Tiny-Haus sind alle 6 Oberflächen mit der Aussenwelt in Kontakt. Beim Mini-Haus schützen sich bereits mehrere Flächen gegenseitig vor der Kälte.
Jetzt bauen wir ein grosses Haus, neun grüne Würfel auf die Tischplatte, 3 x 3. Nun nehmen wir das Tini-Haus, den einzelnen roten Würfel, und stellen den in die Mitte der zweiten Lage. Dann packen wir den roten Würfel komplett mit grünen Würfeln ein, 3 x 3 x 3. Der rote Würfel ist nicht mehr sichtbar und hat keinen Kontakt mit der Aussenwelt.
Zuletzt bauen wir eine stattliche Villa, 16 grüne Würfel auf den Tisch, 4 x 4. Dann ergreifen wir die acht roten Würfel vom Mini-Haus und stellen diese in die Mitte, auf die 16 grünen Würfel. Wieder packen wir die roten Würfel mit grünen Würfeln ein, 4 x 4 x 4. Acht rote Würfel haben keinen Kontakt zur Aussenwelt und kühlen nicht ab.
Es leuchtet ein, dass das Tiny-Haus die grössten Schwierigkeiten hat, die m2-Grenzwerte zu erfüllen, während die stattliche Villa die Anforderungen spielend erfüllt.
Zählen wir jedoch die Oberflächen, so sind es beim Tiny-Haus 6 Oberflächen und bei der stattlichen Villa 96 Oberflächen. Die stattliche Villa verliert ganz klar mehr Energie durch die grossen Aussenwände.
Warum werden Tiny- und Mini-Häuser via m2-Grenzwerte schlechtgerechnet? Warum sind Minergie-Häuser so gross? Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!
Energie-Experten
Vor 4 Jahren
Guten Tag Herr Beuret – auch zu Ihrem zweiten Kommentar eine kurze Antwort: Sie haben Recht, Bescheidenheit, auch Suffizienz oder Genügsamkeit genannt, könnte viel dazu beitragen, die Bilanz des Wohnbereichs zu verbessern. Historisch betrachtet ist die Wohnfläche pro Person immer grösser geworden – so kann es nicht weitergehen. In unserer Gesellschaft dürfen Menschen aber selbst entscheiden, ob sie auf grossem Fuss in einer Villa leben, oder die Vorteile einer kleinen Behausung höher schätzen.
Zu Ihrem Würfelbeispiel: Das Verhältnis von Oberfläche und Inhalt (Gebäudehüllzahl) ist entscheidend für die Effizienz eines Hauses, das ist reine Physik und soweit korrekt. Andere Faktoren wie die Isolation und die passive und aktive Nutzung von Solarenergie sind aber ebenfalls entscheidend für die Menge an Energie, die einem Haus zugeführt werden muss. Im grossen Baukörper hat es innen weniger Tageslicht, auf dem Dach ist weniger Platz für eine Solaranlage im Verhältnis zum Innenraum, der Verbrauch an Boden (Kulturland) pro m2 Wohnfläche ist viel kleiner … es gibt viele Unterschiede, die in Normen schwierig abzubilden sind. Im Gebäudevolumen einer Villa kann man auch ein Mehrfamilienhaus realisieren, in dem viele Familien mit weniger Energie leben können, als in vielen Tiny-houses. Siehe dazu auch https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/detail/hier-wird-die-2000-watt-gesellschaft-gebaut.html – wir freuen uns, wenn Sie am Ball bleiben und unsere vielen weiteren Beiträge zum Thema lesen. Vielleicht noch den: https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/detail/wohnen-im-alter-energieeffizient-gestalten.html
Roland Beuret
Vor 4 Jahren
Wir haben eine kleine Solaranlage von 1.6 kWp, wofür es keinen Förderbeitrag gibt. Was habe ich falsch gemacht?
Zuerst haben wir Wasser gespart. Eine zentrale Druckreduktion verhindert, dass Wasser zischt. Weiter habe ich einen Energiekategorie A Duschkopf montiert, so dass pro Person ca. 15 Liter (am Kaltwasserzähler) zum Duschen reichen. Im Boiler haben wir 150 Liter à max. 49 Grad C (43 Grad C im Winter).
Wir haben einen kleinen Wärmepumpenboiler installiert, der nicht förderwürdig ist. Korrekt wäre gewesen, eine Dusche einzubauen, bei der es von der Decke regnet und von allen Seiten spritzt (siehe Werbung). Da hätte ein grosser Wärmepumpenboiler echt viel gespart und somit hätte es auf dem 300 Liter Model einen Förderbeitrag gegeben.
Für unseren kleinen Wärmepumpenboiler reicht also wenig Energie und deshalb benötigen wir auch wenig elektrische Energie (ich bin Elektroingenieur und habe alle Geräte im Haus optimiert und minimiert). Eine kleine Solaranlage reicht bei uns. Korrekt wäre also gewesen, als Dusche eine Wasserschleuder einzubauen, was für den Boiler einen Förderbeitrag gegeben hätte. Der grosse Boiler hätte massiv mehr Energie zu Aufladen benötigt und dies hätte eine grössere Solaranlage bedingt (die Solarzellen werden dort hergestellt, wo die Kohlekraftwerke drecken dürfen). Somit wäre auch die Solaranlage gefördert worden.
Sie haben korrekterweise bemerkt, dass auf dem kleinen Minihaus-Dach weniger Solarzellen Platz haben, besonders, wenn noch grosse Teile vom Dach abgeschattet werden. Ich habe ein Jahr lang das Dach fotografiert und wusste, wo ich 6 m2 anbringen kann. Das ist nicht viel. Also, geringste Alterung, höchster Wirkungsgrad, beste Diffuslicht-Eigenschaften, mit anderen Worten, die teuersten Panel müssen aufs Dach. Dann auch die beste Elektronik, einen Optimierer pro Panel, wegen den Abschattungen. Echt teuer! Das Resultat kann sich sehen lassen: 150% (bei Sonne im Juli) vom täglichen Stromverbrauch. Wegen der geringen Alterung wird diese Solaranlage in 15 Jahren die geförderten 2 kWp – Installationen überholt haben. Aber das ist nicht förderwürdig! Die Beamten kennen nur eine Kenngrösse, das sind kWp (die man sogar nach Norden ausrichten kann).
Und wieder komme ich zur Schlussfolgerung: Klein ist fein! Man glaubt es nicht, aber Bescheidenheit ist eine Lösung!