Energieeffizient Eierkochen mit der «Ogi-Methode»
In einer Studie des S.A.L.T. (Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency) wurde untersucht, welche Kochmethoden sich als besonders energieeffizient erweisen.
In einer Studie des S.A.L.T. (Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency) wurde untersucht, welche Kochmethoden sich als besonders energieeffizient erweisen.
Verfasst von Armin Mühlematter
Eier, Kaffee, Kartoffeln, Teigwaren und Fertigpizza wurden auf verschiedene Arten zubereitet, dabei wurde der Stromverbrauch gemessen. Die Resultate zeigen, dass die Wahl der Kochmethode einen grossen Einfluss auf den Stromverbrauch hat: betrachtet man verschiedene Geräte und bezieht man auch Bereitschaftsverluste (Kaffeemaschinen) mit ein, so betragen die Unterschiede zwischen der effizientesten und der ineffizientesten Methode einen Faktor acht bis zehn.
Beim Hartkochen von Eiern zeigen sich eindrückliche Unterschiede im Energieverbrauch. Lediglich 77 Wh brauchten die zwei Eier im kleinen Eierkocher, über 300 Wh wurden verbraucht, wenn die Eier mit Wasser bedeckt waren und ohne Deckel auf einer Guss- oder einer Induktionsplatte gekocht wurden.
Füllen Sie die Pfanne nur fingerhoch mit Wasser, legen Sie einen Deckel darauf, schalten Sie beim Siedepunkt den Herd aus und nutzen die Restwärme.
Adolf Ogi
Als sehr effizient bestätigte sich die von Bundesrat Ogi bereits in den Achtzigern propagierte Methode. Im Oktober 1988 hatte Bundesrat Ogi im Fersehen demonstriert, wie er Eier energieeffizient kocht: lediglich ein Fingerbreit Wasser wird in der Pfanne aufgekocht. Ist der Siedepunkt erreicht, schaltet er die Herdplatte aus und nutzt zum Fertigkochen die Restwärme.
Nochmals weniger Energie braucht die Ogi-Methode auf einem Induktionskochfeld. Allerdings musste hier die Methode etwas angepasst werden: da der Induktionsherd nach dem Abschalten über keine Restwärme verfügt, müssen die Eier nach dem Siedepunkt auf der tiefsten Leistungsstufe fertiggekocht werden. Schaltet man die Kochplatte gemäss der Original-Ogi-Methode nach dem Erreichen des Siedepunktes ganz aus, so werden die Eier auf einem Induktionsherd nicht hart. Sparsamer als die anderen Kochfelder ist Induktion bei dieser Methode allemal.
Erstellt: 26.3.2013
Studie des S.A.L.T.
Studie des S.A.L.T.
Hat Energie-Experten mit aufgebaut und Inhalte, das Autorennetzwerk und die Partnerschaften gepflegt. Heute ist er in der Netzwirtschaft bei Energie Wasser Bern tätig.
Kommentare: Was denken Sie?
Sylvia Spinner
Vor 2 Jahren
Diese Tipps sind eine Bestätigung für mich, Danke. Ich frage mich jetzt ob ich ein bis 2 Eier eventuell auch im Wasserkocher garen könnte, was meinen Sie ?
Thomas Elmiger
Vor 2 Jahren
Ihr Kommentar ist auch eine Bestätigung für uns – vielen Dank! Wir haben noch nie versucht, Eier im Wasserkocher zu kochen, allein schon, weil das sichere Einfüllen und Entnehmen bei uns bekannten Modellen kaum möglich wäre. Vom Energieaufwand her ist im Vergleich zu anderen effizienten Methoden auch nicht mehr viel herauszuholen.
Annalina
Vor 2 Jahren
…. ich denke: sie haben nicht wirklich nachgedacht, wen n sie zum Eierfärben meien man könne mit 1 cm hoch Wasser Energiesparen…. Das tolle Institut: Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency würde das nächste mal besser diverse Eierfärbe Methoden vergleichen: Nach-ogi Eierkochen udn Kalt färben ? ich färne mit Naturfarben ud da muss man die Eier natürlich mit Flüssigkeit decken !
Thomas Elmiger
Vor 2 Jahren
Besten Dank für Ihren Einwand. Kalt einfärben dürfte für Ostereier die beste Energiebilanz aufweisen. Im Beitrag geht es aber nicht um Ostereier, sondern um das Eierkochen im Allgemeinen. In Bezug auf Ostereier könnten weitere Punkte von Interesse sein: Neben den Farben, die Sie erwähnen, beispielsweise der Energiebedarf für die Herstellung der Eier selbst. Angesichts der CO2-Bilanz eines Eis von rund 120 g CO2 macht das Kochen in der Klimabilanz von Ostereiern nur einen Bruchteil aus.
Heicor
Vor 2 Jahren
Ich vermisse den Vergleich mit dem Gasherd!
Thomas Elmiger
Vor 2 Jahren
Vom Vorgehen und vom Energieaufwand her ist der Gasherd dem Induktionsherd sehr ähnlich. Der grösste Unterschied liegt beim Gas in der Bilanz der klimaschädlichen Treibhausgase – elektrische Lösungen schneiden da mit dem Schweizer Strommix deutlich besser ab.
Willi Forster
Vor 2 Jahren
Wertvolle Ratschläge. Man muss es nur tun!