Das Stromsparen am Arbeitsplatz beginnt bei jedem Einzelnen. Während es zu Hause selbstverständlich ist, die Energiekosten im Auge zu behalten, ist die Motivation ausserhalb der eigenen vier Wände oft nicht allzu gross. Deshalb ist es in Unternehmen besonders wichtig, die Mitarbeitenden mit einzubeziehen.
Stromsparen ist Teamwork
Ich empfehle die Ernennung eines Verantwortlichen für Energie- und Umweltfragen. Klare Ziele und das Festlegen entsprechender Massnahmen sind der erste Schritt. Dann gilt es, die Angestellten auf sinnvolle Weise in die Energiesparpläne einzubeziehen. Denn das grösste Sparpotenzial liegt oft in den kleinen Dingen, auf die der Chef keinen direkten Einfluss hat. Wie das Ausschalten des Computers, wenn er nicht gebraucht wird, oder das Ausstecken des Ladegerätes, sobald das Notebook geladen ist.
Die grössten Stromfresser im Unternehmen
In den vielen Dienstleistungsbetrieben geht der grösste Teil des Stromverbrauchs auf das Konto der Bürogeräte, nämlich bis 40 %. Dicht gefolgt von der Beleuchtung mit 35 %. Weitere Stromfresser sind Kühlungen, Lüftungs- und Klimaanlagen. Aber auch Aufzüge, Kaffeemaschinen, Teekocher und Mikrowellen brauchen Strom. Kleine Beträge werden schnell zu grossen Summen. Doch selbst mit einfachen Massnahmen lässt sich viel Strom sparen. Die Erfahrung aus Energiewochen oder Energieworkshops zeigt, dass es sich lohnt die Mitarbeitenden zu sensibilisieren.
Die 7 wichtigsten Stromspartipps
Tipp 1: Bürogeräte richtig ausschalten
Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden dazu, Computer und andere Bürogeräte abends und übers Wochenende auszuschalten. Und zwar ganz. Denn auch im Standby-Modus saugen elektrische Geräte Strom aus der Steckdose. Installieren Sie Energiesparhilfen wie Strommäuse oder Zeitschalter, um es Ihren Angestellten möglichst leicht zu machen.
Tipp 2: Kopierer und Faxgeräte vom Strom trennen
Trennen Sie Kopiergeräte immer ganz vom Strom. Gerade ältere Modelle haben selbst im ausgeschalteten Zustand einen Energiebedarf von bis zu 40 Watt. Ersetzen Sie Faxgeräte wenn möglich durch moderne Online-Dienste. Denn die meisten Faxapparate verbringen fast 95 % ihrer Zeit damit, ungenutzt vor sich hin zu schlummern.
Tipp 3: Effiziente Beleuchtung
Wählen Sie energieeffiziente Leuchtmittel und platzieren Sie sie dort, wo sie ihren Zweck wirklich erfüllen. Fürs Treppenhaus, den Flur und das WC sind Bewegungsmelder ideal. Bitten Sie Ihre Mitarbeitenden ausserdem darum, das Licht zu löschen, wenn sie das Büro verlassen.
Tipp 4: Lüftung mit Zeitprogramm und Wärmerückgewinnung
Beschränken Sie die Betriebszeiten der Lüftungen auf die Arbeitszeiten. Nutzen Sie Wärmerückgewinnungsanlagen, die bis zu 80 % der Abwärme zum Heizen wiederverwenden.
Tipp 5: Kühlung und Sonnenschutz
Wo Computer laufen, genügt oftmals eine Kühlung auf 26 °C. Installieren Sie energiesparende Kühlungen, nutzen Sie wenn immer möglich kühle Aussenluft. Achten Sie auf einen optimalen Sonnenschutz der Räume – so reduzieren Sie ganz einfach den Kühlbedarf.
Tipp 6: Heizung intelligent nutzen
Die Raumtemperatur sollte nicht zu hoch sein, aber auch nicht so niedrig, dass kälteempfindliche Personen ein zusätzliches Heizgerät brauchen. Ideal sind 20 bis 22 °C. Pro Grad Temperatursenkung können nämlich sechs Prozent Heizkosten eingespart werden.
Tipp 7: Boilertemperatur und -grösse
Heizen Sie das Warmwasser nicht zu stark auf. 55 °C reichen in der Regel aus. Achten Sie aber darauf, dass keine Legionellen entstehen. Wählen Sie bei geringem Wasserbedarf einen entsprechend kleinen Boiler.
Ganz allgemein gilt: Setzen Sie im ganzen Betrieb auf stromsparende Geräte. Ersetzen Sie ältere Bildschirme mit neueren Modellen, die wesentlich weniger Strom verbrauchen. Setzen Sie abschaltbare Steckerleisten, Strommäuse oder andere Stand-by-Killer ein.
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