Die Forstwissenschaft professionalisiert sich zunehmend. Daten und Befunde werden in Deutschland seit 1982 als Waldschadensberichte veröffentlicht (später Waldzustandsberichte genannt).
In der Schweiz geben die Sanasilva-Berichte des Instituts für Wald, Schnee und Landschaft WSL zwischen 1983 und 1993 jährlich Auskunft über die Gesundheit des Waldes. Während die Zustandsaufnahme anfangs nur die Dichte der Baumkronen und die Nadelfärbung betrachtet hat, ist das Instrumentarium mit der Zeit erweitert worden. Auch die Bodenzusammensetzung von Blättern und Stämmen, Witterung, Luftqualität, Bodenvegetation, Zuwachs, Blattfall und sichtbare Ozonschäden wurden erfasst. Heute wird zwischen Level-1-Monitoring, das vor allem die Beobachtung von Baumkronen umfasst, und Level-2-Monitoring unterschieden, das den Wald als Ökosystem untersucht.
Waldzustand wird international erforscht
Die Waldzustandsforschung erweitert ihren Blickwinkel auch auf die internationale Ebene. 1985 wird das internationale Koordinationsprogramm Wälder (ICP Forests) ins Leben gerufen, dem 42 Mitglieder des ECE-Raums angehören und das heute die Messungen von knapp 6000 Level-1- und über 600 Level-2-Standorten in Europa, Asien und Nordamerika bündelt.
Kommentare: Was denken Sie?
E. Christen
Vor 4 Jahren
Mir wurden lezten Herbst 90 m3 Fichtentannen wegen Borkenkäfer an einem Tag weggeräumt.
Heidi Sonderegger
Vor 3 Jahren
Wir sind heute wieder durch Wald und über Feld gewandert. Über das Aussehen der begangenen Wälder waren wir entsetzt und vor allem verunsichert.
Ich weiss nicht recht, ob so ein gesunder Wald aussieht. Leider kann ich Ihnen auf dieser Art Mail keine Bilder schicken. Rieseige Beigen von kaputtem Holz, die Waldwege mit schweren Maschinen kaputt gefahren u.a.m. Ganz einfach hässlich.
Freundliche Grüsse Heidi Sonderegger
Energie-Experten
Vor 3 Jahren
Guten Tag Frau Sonderegger, auch wir sind viel im Wald unterwegs und haben über den intensiven Holzschlag in diesem Winter gestaunt. Borkenkäfer, Trockenheit und Pilze haben den Bäumen offenbar vielerorts zugesetzt. Mit dem Entfernen von krankem und totem Holz – auch unter Einsatz grosser Maschinen – wird offenbar der gesunde Wald geschützt.
Und es wächst auch erstaunlich viel Holz nach in einem Jahr. Mehr Licht am Boden sorgt für mehr Wachstum in den tieferen Regionen, was die Bildung von widerstandsfähigen Mischwäldern fördert. Drücken wir also unserem Wald die Daumen für eine gute Erholung.