12 Effizienz-Tipps zum Heizen
Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten entfällt auf die Raumwärme. Es lohnt sich, die Heizung und die eigenen Heizgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Denn mit wenigen Handgriffen kann der Energieverbrauch um 15 Prozent gesenkt werden.
Kommentare: Was denken Sie?
Willy Richartz
Vor 10 Jahren
Punkt 1: wenn vorhanden mit Kaminofen im September bis Mitte Oktober und im Frühjahr Ende April-anfangs Juni WZ+Küche heizen.
Ansonsten mit LW-Wärmepumpe bei Ankündigung Kälteeinbruch schon Tags zuvor am Nachmittag Heizung einstellen, weil Wirkungsgrad bei > 10°C wesentlich um 50% höher ist als bei 0°C und sodann am folgenden Abend der Niedertarif dto. zur Anwendung kommt. Damit sind die Böden bis am folgenden Tag Beginn Hochtarif auf Normtemperatur.
Punkt 2: vollkommen richtig, jedoch mit klopfen auf Druckausgleichsgefäss selbst feststellen, ob dies noch mit Luft oder schon mit Wasser im Gummisack gefüllt ist, um Service zu informieren.
Punkt 3: Die Heizkurve muss in Bezugnahme zum hydraulischen Abgleich so eingestellt werden, dass bei Temperaturen zwischen +16°C und minus 16-20°C die gewählten Raumtemperaturen max. +/- 0,2°C abweichen.
Punkt 4: ist mit Punkt 3 eingestellt.
Punkt5: absolut richtig, insbesondere weil nachts noch der Niedertarif zur Anwendung kommt.
Punkt 6: 20°C in Wohnräumen das ist korrekt für Spitzbergen und Grönland, Alaska.
Punkt 7: Reduziert heizen min. 18°C, ansonsten mehr schädliche Feuchtigkeit.
Punkt 8: Aber nur wenn die Aussenluftfeuchte sicher unter 70% relF gefallen ist. Bei Regen oder in Waldreichen Gegenden besser regelmässig mit el. Luftentfeuchter entfeuchten. Dabei geht die erzeugte Heizwärme auch nicht nutzlos zum Fenster hinaus.
Punkt 9: Thermostatventile zur Feinregulierung sollten für jeden bewohnbaren Raum zur indiv. Anpassung installiert werden.
Punkt 10: kein Einwand
Punkt 11: geregelte Heizungspumpen würgen Ihnen u.U. die Wärmepumpe ab, weil diese den erforderlichen Druck nicht erbringen können und den hydraulischen Abgleich für eine konstante Raumtemperatur zu Nichte machen. Sowie zerstören dto. die el. Heizungsregelung, weil deren Einschaltströme die Relaiskontakte verkleben oder abbrennen.
Punkt 12: habe keine Erfahrungswerte hierzu.
Armin Kappeler
Vor 8 Jahren
Sehr geehrter Herr Schröder
danke für die wertvollen Tipps zum Energiesparend beim Heizen. Ich bin immer wieder Erstaunt, dass in den allermeisten Foren nichts über die Luft in der Heizung gesagt wird. Die Luft in den Heizkreisläufen ist verantwortlich ungeraderem für die Effizienzverminderung einer jeden Heizung. Die thermoVAC GmbH hat eine Studie, in der HSR Hochschule für Technik in Rapperswil, in Auftrag gegeben mit dem Titel: «Messung der Effizienz bei entgastem Heizwasser» die Resultate sind verblüffend. Die Luft in den allermeisten Heizungen ist ein schwarzer Fleck welcher endlich konsequenter angegangen werden sollte. Der HSR Bericht können Sie unter info@thermovac.ch anfordern.
mit freundlichen Grüssen
A. Kappeler
Energie-Experten
Vor 8 Jahren
Vielen Dank für Ihren Kommentar, Herr Kappeler. Die Studie schauen wir uns gerne an.
Ruth Schär
Vor 7 Jahren
Bei gut isolierten Häusern, bei denen die Temperatur nur wenig sinkt, macht eine Nachtabsenkung wenig Sinn und benötigt meist mehr Energie.
Guten Tag Herr Schröder
Können Sie mir das genauer erläutern. Ich war immer folgender Meinung: Die Heizung deckt die Wärmeverluste eines Hauses. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen Innen und Aussen kleiner wird, so reduzieren sich auch die Verluste. Klar das Haus ist träge, am Anfang «entlädt» sich das Haus und muss am Morgen wieder «geladen» werden. Dazwischen spart man. Auch durch die wegfallenden Produktionsverluste und den besseren Wirkungsgrad des Kessels bei der Nachladung.
Bin sehr gespannt auf ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
RS
Hardy Schröder
Vor 7 Jahren
Geschätzte Frau Schär
Es ist korrekt das die Heizung die anfallenden Wärmeverluste abdeckt. Bei einer Nachtabsenkung werden diese durch die Reduktion der Temperatur im Haus reduziert. Allerdings wird meist durch das Nachheizen mehr Energie benötigt. Dies erfolgt daher dass der gewünschte Raumsollwert schnell erreicht werden soll und dadurch einiges höherer Vorlauftemperaturen eingestellt werden.Je nach Gebäude kann daher eine tiefere aber stetige Vorlauftemperatur ohne Absenkung die effizientere Lösung sein. Ist das Heizssystem zum Beispiel eine Wärmepumpe ist eine Nachtabsenkung meist mit Mehrkosten verbunden da am Tag der Strom teurer ist als in der Nacht und ein Mehrbetrieb (Nachheizung) am Tag zu Mehrkosten führen kann. Bei einer Erdsondenheizung kann dies sogar zu einer Überlastung der Erdsonde führen.
Ruth Schär
Vor 7 Jahren
Geschätzter Herr Schröder
Danke für ihre Antwort vom 8.4.2017.
Ihre Anleitung stimmt offenbar nur bei ganz bestimmten Gebäuden. Und zum Geldsparen bei Wärmepumpen.
Da die Lehrmeinung das Gegenteil zu ihrem Effizienz-Tipp vermittelt, und Messungen auch das Gegenteil zeigen…….. , entfernen sie doch bitte diesen Effizienz-Tipp. Er schmälert nur die Glaubwürdigkeit dieser Homepage.
Mit herzlichen Grüssen
RS
Hardy Schröder
Vor 7 Jahren
Geschätzte Frau Schär
Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Natürlich ist nicht jede Massnahme bei allen Gebäuden gleich und auch vom Heizsystem abhängig. Gerne würden wir uns aber über Ihre Messungen und Erfahrungen freuen, vielleicht könnten Sie diese hier publizieren, so könnten wir die Erkentnisse gemeinsam studieren.
Besten Dank und freundliche Grüsse
Hardy Schröder
Ruth Schär
Vor 7 Jahren
Grüezi Herr Schröder
Leider kann hier keine Bild hochgeladen werden.
Damit ich sicher bin dass ICH keinen Blödsinn schreibe, habe ich den Verbrauch an unserem Haus aufgezeichnet. In der Nacht vom 19/20.4. war der Wärmebedarf 4kW. Durch die Absenkung von 22.00-5.00 stellte die Heizung ganz aus.
Einsparung 7hx4kW= 28kWh (4kW entspricht dem Verbrauch der letzten Betriebsstunde)
In der ersten Betriebsstunde Betrug der Verbrauch 8.4kWh, anschliessend wieder 4,3kW (war ja auch kälter am Morgen). Der Mehrverbrauch um auf die Komforttemperatur zu kommen war also 4,1kWh.
Die Einsparung betrug also satte 24kWh!
Ich gebe es gerne zu. Die Wirkung der Nachtabsenkung ist in der Uebergangszeit Frühling/Herbst anteilsmässig am grössten.
Ich kann Ihnen die Aufzeichnung gerne mailen.
Liebe Grüsse
RS
Theres Kuster
Vor 7 Jahren
Grüezi Herr Schröder, leider sind unsere ventile an den Radiatoren fest montiert. Es ist nicht möglich andere anzubringen. Müsste man da die ganzen Radiatoren auswechseln? Herzlichen Dank für die guten Tipps
Hardy Schröder
Vor 7 Jahren
Sehr geehrte Frau Kuster
Normalerweise sind die Thermoostatventile aufgeschraubt und sollten sich ersetzen lassen. Eventuell sind bei Ihren Radiatoren nach klassische Hahnen installiert und lassen sich eventuell nicht durch Thermostatventile ersetzen. Am besten lassen Sie dies durch einen Heizungsfachmann vor Ort anschauen.
Stefan Bräuer
Vor 7 Jahren
Ich möchte auch die Meinung von Ruth Schär unterstützen, dass dier Tipp Nr. 8 entfernt wird. Es kann eigentlich nur sein, dass die Komforteinbusse grösser als die Energieeinsparung ist.
Mit dem Argument wird aber immer wieder jegliche Nachabsenkungsdiskussion im Ansatz abgewürgt – und es gäbe sicher viele Anwendungen, wo es sinnvoll wäre. Zusätzlich gäbe es auch eine Tagesabsenkung, wenn der oder die Bewohner von vielleicht morgens 07:00 bis abends 19:00 abwesend sind, so wäre der Effekt grösser als eine Nachtabsenkung!
Energie-Experten
Vor 7 Jahren
Guten Tag Herr Bräuer
Danke für Ihre Anregung. Nach wiederholtem Aufruf kommen wir dem Wunsch gerne nach, unseren Punkt 8 leicht abzuändern bzw. zu präzisieren. Tipp Nr. 8, der zuerst wiefolgt lautete: «Bei gut isolierten Häusern, bei denen die Temperatur nur wenig sinkt, macht eine Nachtabsenkung wenig Sinn und benötigt meist mehr Energie.» besagt nun: «Je nach Heizsystem sollte eine Absenkung der Raumtemperatur in der Nacht oder bei längerer Abwesenheit am Tag geprüft werden. Smart Home Anwendungen steuern dies mittlerweile automatisch.» Wir hoffen, dass Sie mit dieser Aussage einverstanden sind.
Freundliche Grüsse
Ihre Energie-Experten
Jrène A. Hildebrand
Vor 7 Jahren
Die Tipp’s finde ich gut und kann das auch nachvollziehen, habe aber ein anderes Problem:
im 9-Familienhaus kann die Heizung nicht so selbst eingestellt werden, da es nichts nützt, denn
der ganze Verbrauch wird durch 9 Partien abgerechnet, schon von der Grösse den Wohnungs-
m2 her, aber wenn von 9 Mietern 5 nachts die Fenster offen lassen, zahle ich für die Mieter mit.
Das gleiche Problem beteht beim Wasserverbrauch. Leider.
Energie-Experten
Vor 7 Jahren
Guten Tag Frau Hildebrand
Ich denke nicht, dass sie sich wehren können, da der Einbau von Wärmezählern erst ab einer bestimmten Grösse gesetzlich vorgeschrieben ist (Kantonales Energiegesetz). Diese sind dann aber auch nur bei Neubauten Pflicht. Vielleicht erhalten Sie über den Mieterverband noch weitere rechtliche Informationen.
Freundliche Grüsse
Ihre Energie-Experten